𝐕𝐞𝐫𝐥𝐞𝐭𝐳𝐛𝐚𝐫𝐤𝐞𝐢𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐁𝐮𝐬𝐢𝐧𝐞𝐬𝐬 𝐠𝐞𝐡ö𝐫𝐞𝐧 𝐳𝐮𝐬𝐚𝐦𝐦𝐞𝐧? – Vulnerability and Business go together? [de|en]

𝐕𝐞𝐫𝐥𝐞𝐭𝐳𝐛𝐚𝐫𝐤𝐞𝐢𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐁𝐮𝐬𝐢𝐧𝐞𝐬𝐬 𝐠𝐞𝐡ö𝐫𝐞𝐧 𝐳𝐮𝐬𝐚𝐦𝐦𝐞𝐧?

“Du bist ein Mann, reiß dich zusammen! Sei stark! Du bist Sportler und Unternehmer. Verletzlich sein ist was für Mädchen. Sowas ist kein authentischer Mann, geschweige denn Unternehmer.”

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Viel zu oft hörte ich, dass ich funktionieren MUSS. Ich hörte es von Freunden, Kollegen, Mitstreitern, oder auch von der Familie.

Nur weil ich ein Mann bin, heißt das noch lange nicht, dass ich funktionieren muss. Ich bin in erster Instanz ein Mensch. Ein Mensch mit Gefühlen, Träumen, Sehnsüchten, Stärken und Schwächen, Talenten und Fähigkeiten.

👉 Ich bin: Mensch.

Ein Teil dieses Seins ist es, dass ich Unternehmer bin, mit einer Vergangenheit, die ihn geprägt hat. Zu leben heißt für mich, eine Entwicklung zu machen, Dinge und Wege zu versuchen, zu scheitern, und noch mehr zu lernen.

👉 Leben heißt für mich: Mensch sein dürfen – und nicht müssen.

Als ich versuchte mir das Leben zu nehmen hatte ich immer wieder diesen Gedanken:
“Mike, du MUSST. Du MUSST es hinbekommen. Du musst so sein, damit du gemocht wirst.” Usw. blablabla

Am Ende stand ich an einer Brücke, hatte jede Menge Alkohol im Blut und irgendwelche Schmerztabletten geschluckt. Tränen klebten als salzige Reste an meiner Wange. Ich fühlte mich leer, ausgebrannt, zerstört, voller Selbsthass, einsam und losgelöst vom Menschsein. Oh Gott, wie ich es verfluchte, Gefühle zu haben. Ich hasste es, so “schwach” zu sein. Ich nahm Anlauf, hüpfte über das Geländer und fiel. Schwarz, kalt, hart und nass: so landete ich. Mitten in der Mur (Graz). Das war ein Februarabend, vor ein paar Jahren. Arschkalt.

Ich war panisch, wusste nicht was ich tun sollte. Das Gefühl für meinen Körper verließ mich, die Kälte verebbte, es wurde dunkel. Es war eine Dunkelheit, die mich im Würgegriff hielt und eine Wärme schenkte, die ich fast angenommen hätte.

Am Ende hatte ich Glück, verdammt großes Glück, weil die Strömung mich irgendwie an Land spülte: Ohne Handy, ohne Schlüssel, mit Platzwunden, zerrissener und durchtränkter Kleidung. Fuck. Was hatte ich tun MÜSSEN?

Verletzbarkeit ist menschlich. Es ist ein Geschenk, dass wir annehmen dürfen, weil sie uns mit Dankbarkeit beschenkt, die uns erlaubt, dass wir sein DÜRFEN. Sie macht uns authentischer, ehrlicher, nahbarer. Und egal ob man Unternehmer oder Mann ist: Wir dürfen so sein, wie wir waren, wie wir sind und wie wir sein werden. Wir sind Menschen und wir sind die Autoren und Autorinnen unserer eigenen Geschichte.

Für mehr #menschlichkeit im #business

Genießt euren Sonntag, euer Mike 🙌


Vulnerability and Business go together?

"You're a man, pull yourself together! Be strong! You're an athlete and an entrepreneur. Being vulnerable is for girls. That kind of thing is not an authentic man, let alone an entrepreneur."

Far too often I heard that I MUST work. I heard it from friends, colleagues, fellow campaigners, or even family.

Just because I'm a man doesn't mean I have to function. I am a human being first and foremost. A human being with feelings, dreams, desires, strengths and weaknesses, talents and abilities.

👉 I am: Human.

Part of that being is that I am an entrepreneur, with a past that has shaped it. To live for me is to make an evolution, to try things and ways, to fail, and to learn even more.

👉 For me, living means being allowed to be human - and not having to be.

When I was trying to take my life I kept having this thought:
"Mike, you HAVE to. You HAVE to make it work. You have to be this way to be liked." Etc. blah blah blah.

In the end I was standing at a bridge, had lots of alcohol in my blood and swallowed some kind of pain pills. Tears stuck to my cheek as salty residue. I felt empty, burnt out, destroyed, full of self-loathing, lonely and detached from being human. Oh God, how I cursed having feelings. I hated being so "weak." I took a running start, hopped over the railing and fell. Black, cold, hard and wet: that's how I landed. In the middle of the Mur (Graz). That was a February evening, a few years ago. Cold as hell.

I was panicking, didn't know what to do. The feeling for my body left me, the cold faded away, it became dark. It was a darkness that had a stranglehold on me and gave a warmth that I almost accepted.

In the end I was lucky, damn lucky, because the current somehow washed me ashore: No cell phone, no keys, lacerations, clothes torn and soaked. Fuck. What had I HAD to do?

Vulnerability is human. It is a gift that we are allowed to accept because it gifts us with gratitude that allows us to BE. It makes us more authentic, more honest, more approachable. And whether one is an entrepreneur or a man, we are allowed to be as we were, as we are and as we will be. We are human beings and we are the authors of our own story.

For more #humanity in #business

Enjoy your Sunday, your Mike 🙌

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