Am 20. April 2018: Der S&P 500 tauchte gestern unter seine gleitenden 50-Tages- und 100-Tagesmittelwerte ab. Erst kurz vor Börsenschluß ging es wieder über sie hinaus. Die Tabakaktien kollabierten gestern wie seit 2002 nicht mehr, nachdem Phillip Morris schlechte Zahlen veröffentlichte. Die Halbleiterwerte stürzten gestern tief ab, nachdem ASM Semiconductor ebenfalls enttäuschte. Dies war der stärkste Ruckgang seit dem Juni 2016. In dessen Gefolge ging es auch mit den Apple-Aktien nach unten. Sie hatten ihren schlechtesten Tag seit Mitte Februar. Das Schicksal von Apple ist übrigens künftig auch das der Schweizer Nationalbank oder der Schweiz insgesamt. Mit den Finanzwerten ging es gestern nach oben und sie gruben damit dem Tech-Sektor das Wasser ab. Mit den Aktien an der Nasdaq ging es bergab und mit der Verzinsung der US-Staatsanleihen nach oben. Gestern wurde die größte Menge an Aktien und US-Staatsanleihen innerhalb eines Monats verkauft. Deshalb ging es mit den Zinserträgen der US-Staatsanleihen gestern erstmals wieder nach oben. Die Zinsertragskurve der zweijährigen und dreißigjährigen US-Staatsanleihen ging gestern steil nach oben und kam erst an einer Widerstandslinie zum Stehen. Die Zinserträge der 10jährigen US-Staatsanleihen erreichten gestern wieder ein Niveau wie vor der letzten Zinserhöhung der FED. Der mexikanische Peso stürzte gestern um 2% ab, das war der größte Rückgang seit der Wahl in den USA im November 2016. Mit den Kryptowährungen ging es gestern weiter voran. Das Wachstum erscheint im Vergleich zu den letzten drei Monaten als sehr solide, obgleich immer wieder größere Mengen Bitcoins auf den Markt geworfen werden. Der Gesamtmarkt der Kryptowährungen liegt heute früh bei 365 Milliarden Dollar und der Bitcoin kostet 8.333 Dollar, allerdings ist sein Marktanteil weiter auf 38,7% gesunken. Das Wachstum stammt also mehr aus dem Lager der Altcoins. Mit dem WTI-Rohölpreis ging es zwar ebenfalls weiter nach oben auf 68,24 Dollar pro Faß. Aber allzu lange wird dieser Aufwärtstrend nicht anhalten können. Silber legte in den letzten Tagen deutlich mehr zu als Gold. Die Unze Silber kostet jetzt 17,16 Dollar pro Unze und Gold 1341,94 Dollar pro Unze. Die Bankiers versuchen zwar erkennbar wie wild die Preise der beiden Edelmetalle nach unten zu drücken, aber das funktioniert nur noch teilweise und vorübergehend. In Wirklichkeit sind wir heute und jetzt an den Klippen angelangt. Das jahrelange Aussitzen findet gerade ein Ende, weil jetzt etwas passieren muss.
Die Ruhe vor dem Sturm ist heute auch in den Leitmedien spürbar, weil der Südkurier aus Konstanz heute seine neue Baumschule auf der ersten Seite präsentiert. Ja, da würden sie uns gerne sehen: Als Absolventen der Baumschule und damit vollkommen verblödet. Und auch bei Spiegel-Online gibt es heute keine echten Nachrichten. Die Deutsche Bank hat 28 Milliarden Euro auf ein falsches Konto überwiesen und das war es auch schon. Man funkt heute lediglich bedeutungslosen Boulevardjournalismus. Befanden wir uns nicht vor einer Woche noch an der Schwelle eines Nuklearkrieges? Da verschwinden absehbar zwei Automobilmarken (Opel und Tesla) und man berichtet nur über die Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Management von Opel und dem Betriebsrat. Aber demnächst steht die halbe Belegschaft von Opel und die komplette von Tesla auf der Straße. Zumindest kann man heute in Konstanz den Führergeburtstag ungestört feiern. Alle Hakenkreuze waren online blitzschnell ausverkauft. Doch in diesem Zusammenhang sollte man auch erwähnen, dass 10 Tage nach dem letzten offiziellen Hitlergeburtstag der Untergang des Dritten Reichs erfolgte. So schnell kann das gehen.