Amsterdam eröffnet Fahrradparkhäuser unter Wasser.
Die Niederlande sind ja sowieso schon als Fahrradland bekannt. Wir hier in Deutschland können eigentlich nur neidisch dort rüber schauen, wie dieses Land seinen Weg zur klimafreundlichen Fortbewegung weiterführt.
Hier haben leider viele den Wink noch nicht verstanden und halten das Autofahren noch für Alternativlos.
OK, das ist es auch, denn wir haben ja unsere Verkehrswege hauptsächlich für das Auto gebaut.
Die Folge: Verstopfte Straßen und Parkplatzmangel. Also noch mehr Autostraßen und Autoparkplätze.
Folge: Kurzfristig ist dann vielleicht alles OK, aber schon nach ein paar Jahren wird das gleiche wieder passieren. Fehler sind wohl dazu da, um sie gleich nochmal zu machen.
Amsterdam hat jetzt für 11 000 Fahrräder neue Parkhäuser gebaut und zwar unter Wasser am Bahnhof. Man stelle sich mal ein Autoparkhaus vor, in das 11 000 Autos passen würden.
Ich kann euch ein Beispiel nennen. Das Parkhaus in München bei der Allianz Arena hat Platz für 11 000 Autos. Dieses Parkhaus musste man aber auch am Rande von München bauen, da in der Stadt kein Platz dafür war. Es ist ja schon fast so lang wie die Altstadt selbst.:))
In Amsterdam haben jetzt 11 000 Fahrzeuge (auch Fahrräder sind Fahrzeuge) unter Wasser in einer Garage, in der Nähe des Bahnhofes, platz.
Die ersten 24 Stunden sind dort sogar zum Parken umsonst.
So macht Radfahren auch Spaß.
Und weil man so viele Räder jetzt nach unten verfrachten kann, ist jetzt oberirdisch mehr Platz für Fußgänger. Zumindest solange man dort nicht ein Parkhaus für 200 Autos planen würde.
Der folgende Text ist 1 zu 1 kopiert von der offiziellen ADFC Seite: https://www.adfc.de/
Am Amsterdamer Hauptbahnhof gibt es zwei neue Fahrradparkhäuser mit 11.000 Stellplätzen. Das Besondere: Sie liegen unter Wasser und sollen die oberirdischen Anlagen ersetzen, damit Fußgänger:innen rund um den Hauptbahnhof mehr Platz erhalten.
Den belebten Bereich an der Centraalstation, dem Hauptbahnhof von Amsterdam, teilen sich Züge, Straßenbahnen, Busse, Taxis, Fußgänger:innen und Radfahrende. Abstellplätze für Fahrräder waren Mangelware und kein Platz für neue. Deshalb wurden zwei neue Fahrradparkhäuser gebaut, die unter Wasser liegen.
Größtes Fahrradparkhaus in den Niederlanden
Das größere der beiden Parkhäuser bietet 7.000 Abstellplätze. Es liegt unter dem Kanal und ist mit der U-Bahnstation und dem Hauptbahnhof verbunden. Das Einchecken mit dem Fahrrad funktioniert kontaktlos und die ersten 24 Stunden sind kostenfrei.
Neue Fläche geschaffen
Zusätzlich wurde der „Ijlboulevard“ gebaut: Das Fahrradparkhaus mit 4.000 Stellplätzen befindet sich unterhalb des Wasserspiegels des Flusses Ij. Das Dach mit einer Fläche von 6.000 Quadratmetern können die Menschen als Aufenthalts- und Flanierfläche nutzen. Die bisherigen oberirdischen Abstellanlagen sollen nach und nach abgebaut werden, um mehr Raum für Fußgänger:innen zu gewinnen.