ADFC Aktuelles

Es gibt wieder Neuigkeiten vom ADFC e.V.

Projekt misst Überholabstand in Brandenburg

Ein Projekt in Brandenburg versucht mit Hilfe eines OpenBikeSensor die Abstände zwischen überholenden Autos und Fahrradfahrern zu messen.
Ziel ist eine Statistik in der zu erkennen ist, wie oft und wie weit der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten wird.
Es ist eine Box, die auf Fahrrädern installiert wird und mittels Ultraschall den Abstand misst. Bei Kritischen Stellen sollte dann nachgebessert werden. Die Daten werden bis zum 23. September erhoben.

Mein persönliches Fazit: das mit den 1,5 Metern ist so wie beim Mann mit 20 cm. Wie lang ist das eigentlich?
Da ich fast nur Rad fahre, habe ich mir damals mal die 1,5 Meter mit einem Zollstock genau angesehen, und neben das Rad gehalten. Das ist schon eine ganze Menge und fast immer die Hälfte der Straße. Wenn man mit dem Rad unterwegs ist, kommen dann noch der Abstand Rad-Randstein mit 1 Meter und das Rad mit ca. 70 cm dazu. Überholen ist da nicht mehr wenn es nur eine Spur gibt. In diesem Fall sind dann 1,5 Meter für die meisten Autofahrer dann nur noch 20 cm und das spüre ich als Radfahrer extrem.
Und es tut mir für viele Leid wenn ich das sagen muss, die Straße gehört nicht den Autos alleine. Ein Umdenken wäre schon langsam wichtig.
Als ich jetzt in Italien unterwegs war, und viel mit dem Rad gefahren bin, war ich etwas verblüfft. Dort sind die Straßen noch enger als hier und nicht wirklich weniger Verkehr. Zunächst habe ich schon mit großem Respekt die Fahrbahn genutzt, da oft auch die Radwege gefehlt haben.
Aber der Unterschied war dann erheblich. Autos die mich überholt haben, haben tatsächlich fast immer den Abstand eingehalten und sind mit der Hälfte auf der Gegenfahrbahn unterwegs gewesen. Im Gegenzug hat sich der Gegenverkehr immer sehr weit rechts gehalten um das auch Möglich zu machen. Dazu waren die Autos ja auch noch nur die Hälfte von unseren SUVs. Hauptsächlich kleine Fiats oder ähnliches. Wenn ein Auto nur 1,6 Meter breit ist statt wie bei uns die BMWs und Co 2 Meter, ist das schon ein drittel des Abstandes. Wenn der Gegenverkehr dass auch noch so einen Panzer fährt, sind das schon 80 cm die der Straße an Breite fehlt.
Im Gegenzug sind aber auch die Radfahrer extrem weit rechts gefahren. Immer sehr eng an dem Rand, soweit es parkende Autos und Begrenzungen möglich gemacht haben.
Man hatte einfach das Gefühl, keine Pocht auf seine gegebenes Recht. Einfach ein Miteinander. Da muss ich auch wieder an mir Arbeiten.
Vielleicht haben wir in Deutschland auch einfach zu viele Regeln auf die wir uns immer Berufen. Etwas weniger davon und ein bisschen umsichtiger wäre wohl auch möglich und die bessere Alternative.

Der folgende Text ist 1 zu 1 kopiert von der offiziellen ADFC Seite: https://www.adfc.de/

Ein Team der TH Wildau möchte gemeinsam mit Bürger:innen das Radfahren sicherer machen. In einem Projekt überprüfen sie mithilfe von OpenBikeSensoren, ob der geltende Mindestabstand beim Überholen zwischen Fahrrad und Auto eingehalten wird.

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Das Team des Citizen-Science-Projekts „Zu nah? – Mit Abstand mehr Sicherheit!“ des Innovation Hub 13 an der Technischen Hochschule Wildau (TH Wildau) möchte Radfahren sicherer machen. Dabei geht es ihnen darum zu untersuchen, ob der im Straßenverkehr geltende Mindestüberholabstand zwischen Auto und Fahrrad eingehalten wird. Seit der letzten Novelle schreibt die Straßenverkehrsordnung Mindestabstände von 1,5 bis 2 Metern vor.

Um das zu untersuchen, kommt der OpenBikeSensor zum Einsatz. Die Box wird am Fahrrad befestigt und misst mittels Ultraschall, wieviel Abstand überholende Fahrzeuge wirklich gehalten haben. Die gemessenen Überholungen werden aufgezeichnet und liefern Erkenntnisse darüber, an welchen Stellen besonders oft zu dicht überholt wird. Außerdem sollen die Daten für weitere Forschungszwecke ausgewertet werden, um das Radfahren sicherer zu machen und besonders kritische Orte zu identifizieren.

Datenerhebung bis 23. September
Von Mai bis Juli bauten 33 Brandenburger Bürger:innen in Wildau und Luckenwalde in jeweils zwei ganztägigen Workshops ihren eigenen OpenBikeSensor zusammen. Der OpenBikeSensor ist ein Open-Source-Projekt und wird ehrenamtlich von einer offenen Gruppe entwickelt. Die Bauanleitung steht online zum Download zur Verfügung.

Seit Juni können sich Bürger:innen die OpenBikeSensoren auch ausleihen und auf Brandenburgs Straßen bei jeder Fahrradfahrt Messdaten erheben. Die Datenerhebung läuft noch bis zum 23. September 2022.

In Kooperation mit dem ADFC Brandenburg ist ein Portal entstanden, mit dem die Überholabstandsmessungen dokumentiert und visualisiert werden können.

Mitmachen und das Projekt unterstützen
Für Kurzentschlossene gibt es am Freitag, 29.07.2022, von 14 bis 22 Uhr und Samstag, 30.07.2022, von 9 bis 14 Uhr in Cottbus noch einen Workshop, bei dem sich jeder unter Anleitung seinen eigenen OpenBikeSensor zusammenbauen kann.

Auch die Ausleihe von Sensoren ist möglich. Interessierte können sich auf https://innohub13.de/zu-nah anmelden und auf die Warteliste setzen lassen.

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