ADFC Aktuelles: Nationaler Radverkehrskongress in Frankfurt

Welchen Stellenwert hat das Fahrrad?

Man stelle sich vor, es ist ein nationales Automobiltreffen und die wichtigsten CEOs der deutschen Automobilindustrie sind vor Ort um zu diskutieren.

Man stelle sich weiter vor, dass dort über den Ausbau von Autobahnen, Förderungen für die Autoindustrie und über die Verkehrswende diskutiert wird.

Und jetzt stellt euch vor, die wichtigste Person aus diesem Ministerium, also der zuständige Minister für Verkehr und Digitales kommt einfach nicht oder schickt einfach eine Vertretung.

Unmöglich oder?

Stimmt. So ein Szenario wird sicher nie eintreffen. Wenn schon wichtige und zukunftsweisende Dinge über den Verkehr diskutiert werden, darf genau dieser Mann nicht fehlen.
Dafür ist er ja auch Bundesverkehrsminister. Er muss bei solchen Treffen anwesend sein, um auch den beteiligten Firmen und Teilnehmern zu zeigen, dass es ein wichtiges Anliegen ist für Deutschland, dass hier alles kontrolliert zugeht. Keine illegalen Absprachen oder ähnliches dürfen dort passieren. (oder zumindest sollten ab jetzt nicht mehr passieren)

Wenn man den Tweets und offiziellen Kommentaren dieses Verkehrsministers folgt, dann ist die Verkehrswende ein wichtiges Zeichen. Und auch die Radinfrastruktur ist ein wichtiges und nötiges Mittel um die Verkehrswende zu schaffen.
Weiter noch, er fordert: Deutschland soll Fahrradland werden.

https://www.spiegel.de/auto/volker-wissing-verkehrsminister-will-deutschland-zum-fahrradland-machen-a-2385fb30-fae4-46ca-92ba-9eefcc532ba7

Hm, im Juni war eben so ein Kongress. Allerdings nicht für die Autoindustrie, sondern der nationale Radverkehrskongress in Frankfurt mit Verleihung des Deutschen Fahrradpreises, eine Initiative des Bundesministeriums für Verkehr und Digitales.

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Und wer hat gefehlt?
Der Chef selber. Volker Wissing. So wie im letzten Jahr.
Ein Stellvertreter durfte wieder kommen.

Wie wichtig ist ihm also das Thema Fahrrad und Radinfrastruktur?

Während andere Länder immer weiter das Rad Netz ausbauen und die Städte darin immer Lebensfreundlicher werden, schaffen wir es noch nicht mal, dass sich der zuständige Minister Zeit nimmt, um darüber zu diskutieren.

Ist ja klar. So ein gesponserter Porsche ist für manche mehr wert als ein gesponsertes Rad in der Garage.

Kann man Desinteresse deutlicher Zeigen?

Wundert es einen wirklich, dass sich manche Radfahrer mit Zorn über diese Vorgehensweise aufregen?

Wenn einem so deutlich gezeigt wird, dass es einem egal ist, was so auf den Straßen los ist und man die Diskussionen ignoriert, wie sollen dann Radfahrer irgendwann reagieren?
Man fühlt sich irgendwie machtlos und ungehört. Das Resultat kann man täglich auf den deutschen Straßen sehen.
Der Ton wird immer rauer. Und wenn man lauter wird, wird einfach mehr gestrichen. Frei nach dem Motto: Wenn euch der Strohhalm nicht reicht, dann bekommt ihr ihn einfach nicht.

Einfach mal wegignoriert.

Danke Herr Wissing! Ihre Einstellung zu dem Thema ist angekommen.

Oder vielleicht denkt er sich, dort wird eh nichts illegales Besprochen. Die allermeisten Menschen dort haben keine Dollarzeichen in den Augen und wollen wirklich nur das beste für Deutschland.
Was hat er da schon zu suchen.

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