Unsicherheit und Ängste von Keyholderinnen

Seien wir mal ehrlich, obwohl eine Keyholderin von ihrem Chaste verlangen kann, was immer sie möchte, und eine Menge ihrer Arbeit an ihn delegieren kann, ist ihr Teil der Dynamik viel schwieriger. Eine Keyholderin übernimmt nicht nur die Kontrolle über die Sexualität ihres Chastes, sondern auch eine Menge Verantwortung. Eine Keyholderin muss kreativ, verantwortungsvoll, fair, fürsorglich, konsequent und noch vieles mehr sein!

Kein Wunder kann es vorkommen, dass man als Keyholderin mit Unsicherheiten oder gar Ängsten zu kämpfen hat. Mich selbst haben am Anfang Fragen gequält wie: "Mache ich alles richtig?", "Bin ich zu hart?", "Was denkt mein Partner von mir, wenn ich XY verlange?". In diesem Post wollen wir uns genau mit solchen Sorgen auseinandersetzen und uns Strategien zur deren Bewältigung anschauen.

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Du bist mehr als gut genug!

Als Erstes soll dir bewusst werden, dass du eine mehr als gut genüge Keyholderin für deinen Chaste bist! Im Normalfall suchen sich die Chastes ihre Keyholderin aus und nicht andersrum. Für einen Chaste braucht es eine Menge Überwindung, sich gegenüber seiner zukünftigen Keyholderin zu "outen". Wenn dein Partner sich dir gegenüber geoutet hat, beweist das schon mal, dass er eine Menge von dir hält und dir über die Maßen viel Vertrauen entgegenbringt. Welcher Mann würde sich schon seinen Penis von jemandem wegschließen lassen, dem er nicht traut. Diese Öffnung gegenüber dir kannst du als großes Kompliment verstehen. Schon mit der Geste, dass er sich dir gegenüber geöffnet hat, sagt er "Du bist meine Göttin! Ich will dich und keine Andere, weil ich dir vertraue!"

Es ist dein Spiel!

Auch wenn Keuschheit erstmal eine Fantasie deines Chastes war, wird es beim Spielen zu deinem Spiel. Der Chaste hat während einer Session keinerlei Ansprüche zu stellen! Du bist keine Kink-Maschine, bei der sich dein Chaste seine Dosis "Lust" abholen kann. Diese Erkenntnis ist sehr wichtig, da diese klarstellt, dass deine Regeln und vor allem dein Tempo angesagt ist. In jeder Session entscheidest du, ob du es langsam und soft angehen möchtest oder ob du bereit bist, etwas Neues und Aufregendes zu wagen. Dein Chaste hat nicht das Recht, dich zu etwas zu drängen, was du nicht sein möchtest.

Einige Gedanken dazu von meinem Mann:

Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass es mir zu Beginn vor allem um die Befriedigung meines Kinks ging. Ich hatte klare Vorstellungen davon, was meine Keyholderin mit mir zu machen hat. Später habe ich, als ich mich etwas in die Materie eingearbeitet habe, schnell bemerkt, dass ich eigentlich Topping-From-The-Bottom betrieben habe. Diese Erkenntnis hat mich dazu gebracht "los" zu lassen und keine Erwartungen mehr zu haben. Wenn meine Frau mich auf eine neue und aufregende Art teasen möchte, liebe ich das nach wie vor, aber ich möchte, dass sie es tut, weil sie es möchte und nicht, weil ich es von ihr erwarte!

Schamgefühle sind meistens unbegründet.

Mir persönlich fällt es schwer, die Stimmen in meinem Kopf abzuschalten. Wann immer ich mir etwas Neues überlegt habe, rasten meine Gedanken und ein regelrechter Sturm brach in meinem Kopf los. "Was, wenn meinem Mann nicht gefällt, was ich gleich mit ihm mache!?", "Hält er mich für pervers!?", "Wie sehe ich dabei aus?", "Wie rieche ich, wenn ich mich auf sein Gesicht setze?", diese Stimmen lassen sich kaum kontrollieren und ich kämpfe teilweise heute noch mit solchen Unsicherheiten. Daher finde ich es wichtig zu sagen, dass es wohl vielen so geht. Als Erstes soll gesagt sein, dass ihr mit dem Keuschheits-Kink bereits den ersten großen Schritt gewagt habt. Nachdem sich dein Chaste dir anvertraut hat, dass er gerne seinen Penis weggesperrt hätte, kannst du dir sicher sein, dass er auch offen für deine Ideen sein wird. Natürlich kannst und solltest du es langsam angehen lassen. Ich halte es für wichtig, eine Hard- und Softlimit-Liste des Chastes zu haben. Falls du eine solche Liste noch nicht hast, weise deinen Chaste an, eine anzufertigen! Damit weißt du schon mal, was deinem Chaste nicht gefällt. In der Theorie ist er für alles andere offen! Natürlich sollst du danach nicht gerade von 0 auf 100 durchstarten und ihn mit dem größten Strap-On, den du finden kannst, überraschen. Fang mit etwas Harmlosem an und sieh, wie positiv er darauf reagiert. Mit der Zeit merkst du, dass dir diese positive Reaktion das nötige Selbstvertrauen gibt, um in deinem Tempo weitere Schritte zu gehen.

Du bist bestimmt schon davon genervt, dass ich mich immer etwas vage und unkonkret ausdrücke, da du dich gerade fragst, was "harmlos" bedeutet. Lass mich dir daher ein paar harmlose Ideen geben:

Verbinde deinem Chaste während des Oralsex die Augen.
Lass ihn einen Ballgag tragen, wenn er zu oft nach einem Orgasmus bettelt
Stopf ihm dein Spitzenhöschen in den Mund
Lass ihn eines deiner Höschen zur Arbeit tragen
Lass ihn auf Knien nach einem Orgasmus betteln.

Alle diese Ideen sind relativ harmlos und werden nicht damit enden, dass dein Chaste überfordert oder sonst irgendwie negativ reagieren wird. Versuch's einfach!

Finde geteilte Kinks

Es gibt eine Menge Kinks und leider schämen wir uns für manche davon so sehr, dass wir uns nicht trauen, mit unserem Partner darüber zu sprechen. Eine gute App ist daher die "Spicer App", die App ist sowas wie Tinder für Kinks. Du verlinkst dich mit deinem Partner und swipst Kinks nach links oder rechts, je nachdem, ob du diese ausprobieren möchtest oder nicht. Vergiss nicht, das BDSM-Paket in den Einstellungen zu aktivieren, damit ihr auch die interessanten Kinks durchswipen könnt. Du kannst nicht sehen, was dein Partner nach links oder rechts gewischt hat, und dein Partner auch nicht, wie du gewählt hast. Schlussendlich bleibt eine Liste für euch übrig, mit geteilten Kinks, die ihr nach Lust und Laune abarbeiten könnt! Auf diese Weise kannst du dir sicher sein, dass deinem Chaste gefällt, was du für ihn bereithältst!

>> Hier geht's zur Spicer App

Lass dir dein Selbstvertrauen nach einer Session boosten!

Während einer Session bist du für deinen Chaste eine Göttin, Göttinnen fragen nicht, ob sie alles richtig machen! Jede Entscheidung ist perfekt! Jedes Wort ist Gesetz! Nach einer Session ist jedoch die richtige Zeit für Feedback und deine Chance zu erfahren, was dein Chaste alles in allem von dir als Keyholderin hält! Ich kann dir versprechen, er wird dich in den Himmel loben!

Fazit

Meistens sind Unsicherheiten und Ängste unbegründet, dennoch kann man diese nicht einfach beiseite wischen. Es ist wichtig, dass der Chaste mithilft, das Selbstvertrauen seiner Keyholderinnen aufzubauen und zu erhalten! Es empfiehlt sich daher, langsam zu starten und sich zu steigern, so dass sich beide an die "Extreme" des jeweiligen Partners gewöhnen können.

Wie immer hoffe ich, dass dir mein kleiner Blogpost etwas weitergeholfen hat! Solltest du spezielle Ängste oder Unsicherheiten haben, welche dich plagen, darfst du mich gerne kontaktieren! Natürlich behandele ich sämtliche Anfragen diskret!

Liebe Grüße
Eure Viola 👸

Bei Anregungen und Fragen dürft ihr mich gerne jederzeit kontaktieren!

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