Ich wache auf und muss pinkeln. Also kurz vor die Tür. Es ist hell, windstill, absolute Ruhe herrscht rundum. Warum nicht aufstehen und den Augenblick genießen? Also schnell mal einen Kaffee machen, das Feuer entfachen und das Hirn auf den Genußmodus vorbereiten.
Gefühlt eine Stunde später taucht die Sonne auf. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass es bereits in etwa 5 Uhr sei, aber das kann nicht sein. Schnell mal auf die Uhr geschaut: 3:54 Uhr - Ehm, ok, dann bin ich vorhin also um 3 Uhr aufgestanden. Wow!
Macht nichts, der Ausblick entlohnt für den Mangel an Schlaf. Langsam kriecht der Feuerball am Horizont entlang, spendet mehr und mehr Licht. Das Feuer qualmt vor sich hin, die ersten Vögel geben Laut.
Egal wo ich hinsehe: Die Natur zeigt sich von ihrer allerschönsten Seite. Keine Menschen, kein Autos, keine Flugzeuge. Nur Wasser, Luft, Wald. Und ich. Sowas nimmt man nicht so oft mit.
Der Kaffee wirkt langsam nicht mehr und im Verbund mit Wärme und der reinen Luft begibt sich das Hirn in eine Art Trance. Einerseit etwas unheimlich, andererseits äußerst entspannt.
Ein Morgen, der sich auf ewig in meiner Erinnerung festbrennen wird.