Der Oktober is nun fast rum und wir können demnächst einen weiteren Monat abhaken. So richtig bin ich mir nicht sicher, in welcher Kategorie in ihn diesmal verorten würde, auch wenn ich doch immer versuche, auch das Positive zu sehen. Nun ja, Positives gab es zum Glück auch zu vermelden, und uns ist es zumindest ein paar Mal gelungen, aus unserem Alltag auszubrechen. Aber letztendlich war das viel zu selten und viel zu kurz, auch wenn ich doch so viele tolle Pläne gemacht hatte.
Letztendlich lief alles viel zu automatisch ab, und wenn man genauer hinschaut, gibt es nicht wirklich Erfolge und Entwicklungen in die richtige Richtung zu vermelden, Zumindest bei mir selber, wo sich zu vieles auf eingefahrenen Schienen bewegt, welche mich oft star und unflexibel durch den Tag bringen.
Zumindest das Wetter hatte sich in diesem Monat von seiner flexiblen Seite gezeigt und war abwechslungsreicher als im Vormonat. Und zusätzlich war es am Ende dann viel milder gewesen, als es dieser Jahreszeit zu Gesicht steht und passend wären. Klar freue ich mich auch über Sonnenschein und warme Temperaturen, aber letztendlich habe ich dabei auch immer das Gesamtbild im Kopf. Und dieses besagt, dass wir uns gerade im Herbst befinden und die Natur sich langsam auf die kommenden kalte Jahreszeit vorbereiten sollte.
Wahrscheinlich wird es dann demnächst einen drastischen Sturz geben und das angenehme Wetter wird schlagartig Platz machen für Wind, Regen und Kälte. Eigentlich ist es nun Zeit für die Herbstfarben, welche hier in Japan in den herrlichsten Tönen leuchten können. Aber so richtig will die Natur sich diesbezüglich nicht entscheiden, und das erwartete Spektakel ist entweder spät und kurz, oder fällt vielleicht sogar ganz aus. Letzteres hoffe ich natürlich nicht, aber die Menschen unken schon wie Vorhersagen wie die Propheten, aber diesen sollte man dann besser nicht all zu viel Glauben schenken.
Noch habe ich Hoffnung auf einen sanften Übergang, der uns nicht gleich in ein trübes Jammertal schickt. Der November ist hier im Fernen Osten nicht ganz so drastisch wie in heimatlichen Gefilden, zumindest in der ersten Hälfte. Aber spätesten am Ende des kommenden Monats wird sich die Sonne dann erst einmal verabschieden und für längere Zeit verschwinden und einem durchaus trüben Himmel Platz machen. Der dann kommende Winter kann manchmal recht depressiv wirken, zumindest, wenn man sich nicht abzulenken und aufzuheitern weiß. Zum Glück ist uns dies bisher dann doch immer gelungen und darauf werden wir auch diesmal wieder hinarbeiten.
Deshalb versuche ich die verbleibenden Sonnentage zu genießen, von denen es ruhig noch ein paar mehr geben kann. Und wenn die Temperaturen dann demnächst doch fallen sollten, werden die Bäume und Büsche in unserer Region vielleicht doch noch ihr buntes Herbstkleid anlegen. Ich für meinen Teil würde mir dieses Schauspiel nicht entgehen lassen und komme gerne noch einmal raus in die Parks und auch die Wälder, in denen ich eigentlich viel öfter zu sehen sein sollte.
Daher drücke ich uns allen die Daumen, dass wir genau dafür noch ein paar Mal Gelegenheit bekommen. Also dann mein lieber Herbst, nun liegt es an dir, uns alle noch einmal so richtig zu verzaubern...
