RE: RE: Raus aus dem Euro, rein in die Lira - Aber wie?
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RE: Raus aus dem Euro, rein in die Lira - Aber wie?

RE: Raus aus dem Euro, rein in die Lira - Aber wie?

Quote Abwertungen funktionieren deshalb nicht mehr, weil wir einen Weltmarkt haben.

Und den hatten wir vor 20 Jahren nicht?

Was würde in China passieren, wenn man durch irgendwelche Maßnahmen (z.B. Währungsabwertung) ihren Lebensstandard auf das Niveau von 1990 zurückschrauben würde?

Ich verstehe immer noch nicht, was der Lebensstandard der Arbeitnehmer im Land mit der Abwertung der Währung zu tun haben soll? Okay, wie ich schon schrieb, importierte Produkte werden teurer, ansonsten läuft alles andere für die Normalbevölkerung weiter wie bisher.

Dürfte auch für ein Land wie Italien, dessen Wirtschaft auf Export und Tourismus (und ca. 20% Schattenwirtschaft, aber die klammern wir mal dezent aus 🤣) aufgebaut ist, nur eine kleine Rolle spielen.

Ohne jetzt groß zu googeln, vermute ich stark, dass auch Italien eine positive Handelsbilanz hat.

Würdest Du in Italien bleiben, wenn man Dir plötzlich den Lebensstandard eines Rumänen verordnen würde?
Würdest Du plötzlich auf iPhones, iPads usw. verzichten wollen?

Wenn ich die Wahl zwischen wirtschaftlichem Niedergang und der damit verbunden Langzeitarbeitslosigkeit (wie in den 90ern) habe, würde ich auf ein iPhone und Netflix verzichten, bzw. diese zu begehrten Sparobjekten machen, ja.

Du musst kein Tafelsilber verhökern, um die Zinsen für Staatsanleihen zu bezahlen (solange Du eine eigene Währung hast). Die Zinsen sammelt man mit neuen Anleihen ein und schon ist die Geldmenge wieder die selbe wie vorher.

Das Ganze geht so lange gut, bis dein gedrucktes Geld, denn nichts anderes ist es, in so unendlich hoher Menge vorhanden ist, dass niemand mehr, nicht mal das eigene Volk, deine Staatsanleihen haben will. Gibt in der Geschichte genug Beispiele dafür. Ein prominentes vor jetzt nicht allzu langer Zeit hier in Deutschland sogar...

Das Tafelsilber wurde verhökert, um die Bedingungen für den Euro zu erfüllen.

Nö. Eni bspw. wurde bereits 1992 verscherbelt.

Geld gibt es nie zu wenig.

Das ist das Problem bei den ganzen MMTlern und Keynesianern. Sie verstehen nicht, dass hinter dem Ausdruck Geld nicht nur Zahlen und Gleichungen stehen, sondern in erster Linie das Vertrauen von Menschen in ein (Zahlungs-)Versprechen. Wenn ich heute X Einheiten Geld besitze/verdiene, mit denen ich mir eine Pizza kaufen kann, dann will ich, dass in Zukunft ich auch noch in Zukunft mir dafür ne Pizza kaufen, oder wenn ich es spare, dann in 5 Tagen 2 Pizzen davon kaufen kann. Wenn ich das Gefühl habe, dass das nicht mehr der Fall ist - weil es eben mehr Geld als Pizzen gibt, dann hat das einen Einfluss auf mein ganzes Leben. Ich lasse mich nicht mehr in Geldeinheiten, sondern direkt in Pizzen auszahlen, ich verkonsumiere meine Geldeinheiten lieber heute und spare nichts mehr, oder am aller schlimmsten - ich entwickle mit meinen Homies gemeinsam - am Staat vorbei eine alternative Währung, z.B. Zigaretten und Alkohol, oder eben Cryptocoins... 😇

Wo es aber zu wenig geben kann sind Arbeitskräfte, Ressourcen und natürlich kluge Köpfe.
Daran krankt Europa.
Wir sind ein Kontinent von Rentnern.
Das einzig Positive daran ist, dass wir keine großen Kriege mehr führen können.

Dem würde ich wiederum voll und ganz zustimmen.

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