Ein türkischer Einwanderer wird von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem zweithöchsten Amt im Inlandsgeheimdienst, dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), betraut. Als der neue Vizepräsident des BfV wird Sinan Selen, ein 46 Jahre alter in Istanbul geborener Experte für Terrorismusbekämpfung, der erste Muslim, der eine Spitzenposition in einem deutschen Geheimdienst bekleiden wird.
Die Ernennung erfolgt nur wenige Wochen nachdem Merkel den BfV-Präsidenten Hans-Georg Maaßen feuerte, weil er sich - zurecht, wie sich später herausstellte - öffentlich gegen den von Merkel und der SPD benutzten Begriff "Menschenjagd" anlässlich legitimer Demonstrationen besorgter Bürger in Chemnitz gewandt hatte. Die Proteste waren ausgebrochen, nachdem der 35-jährige Deutsch-Kubaner Daniel Hillig während des jährlichen Stadtfestes in Chemnitz am 26. August 2018 von zwei Migranten erstochen worden war. Die Mörder: illegale Einwanderer aus dem Irak und Syrien. Beiden war trotz ihres umfangreichen Vorstrafenregisters erlaubt worden, sich frei auf deutschen Straßen zu bewegen.
Merkel scheint sich mit dieser Wahl an den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan anzubiedern, der sie wiederholt dazu gedrängt hatte, gegen antitürkische kurdische Elemente in Deutschland vorzugehen.
Im Mai 2016 berichtete "Die Welt", Merkel habe Selen – offenbar auf Geheiß Erdogans – zum Führer einer speziellen Antiterroreinheit im Bundesinnenministerium ernannt. Dieses Zugeständnis war Teil des Migrantenabkommens zwischen der EU und der Türkei von März 2016, das den Strom von Migranten aus der Türkei nach Griechenland stoppen sollte.
Wer bestimmt in diesem Land eigentlich Personalentscheidungen?
Es wird nun über Selens tatsächlichen ideologischen Hintergrund spekuliert. Bekannt ist immerhin, dass Selen in seiner bisherigen Behördenkarriere gegen islamische Fundamentalisten in Deutschland eingetreten ist. Es bleibt aber letztlich abzuwarten, ob die Deutschen hier einen Wolf zum Schafhirten gemacht haben...