Mein erster Tag in Johannesburg
Am Flughafen angekommen merkt man schnell dass man in diesem Land als "Weisser" zur Minderheit gehört. Es war Novem# Mein erster Tag in Johannesburg
Am Flughafen angekommen merkt man schnell dass man in diesem Land als "Weisser" zur Minderheit gehört. Es war November und Frühling. Nicht so heiss wie erwartet es war angenehm. Johannesburg ist eigentlich hoch gelegen 1750müM. In der Schweiz ist man da in den Bergen, davon merkte man in JoZi aber nichts. es wirkte schon fast flach bis etwas hügelig. Ich wurde am Flughafen abgeholt, man riet mir im Flughafengebäude zu warten und ein Auge auf dass Gepäck zu haben. Ich hatte das Glück das der Wohnort der Gastgeber ca 15min vom Flughafen entfernt war.
Ich konnte mir als erstes einen Eindruck verschaffen über den Verkehr auf dem Highway. Es ist schon etwas Krass was da auf den Strassen rumfahren darf. Cabtaxis sind oftmals vollgestopft mit Mitfahrern, oft in einem desolaten zustand und fahren wie die letzten Menschen auf dieser Erde. Ich rate es eindringlich ab als Weisser in ein solches Taxi zu steigen, solange man kein Todeswunsch hat. Auf dem Highway sieht man auch Pickups die auf den Ladeflächen Mensch umherfahren. Meistens sind es Arbeiter die irgendwo hingefahren werden. Weiter vorne auf dem Foto sieht man ein berüchtigtes Cabtaxi.
Es war eine kurze fahrt und schnell war ich in der "Neighburhood" Benoni. In Benoni gibt es viele Kleinbauern die, die Landwirtschaft als Hobby betreiben zur Selbstversorgung und viele Pferdebesitzer, natürlich gibt es auch Villen. Da es November also Frühling ist war noch alles braun an Vegetation. Die Regenzeit kommt erst etwas später, es wird schnell Grün.
Die Natur ist extrem wandlungsfähig, sobald Regen auf den dürren Boden trifft grünt es, Ich war beeindruckt. Das obere Bild ist von Anfangs November und das untere Bild von Ende November.
Ich wurde sehr Herzlich empfangen und meine bleibe war auf einem grossen Grundstück. ca 2 Fussballfelder. mit 4 Pferden, 3 Hunden, einigen Hühnern und Gänse. Auf dem Grundstück wohnte auch der Gärtner aus Malawi. Für mich etwas befremdlich, lebte er in einer Bruchbude am Rand des Grundstückes mit seiner Frau.
Zweimal die Woche kam eine Putzfrau, als ich Ihr Vorgestellt wurde gab man sich wie normale Menschen die Hand und begrüsste sich freundlich. Was mich aber wirklich verstörte war das Sie mir nie in die Augen sah wenn Sie mit mir sprach. Sie blickte immer zu Boden. Als ich bei meinen Gastgebern erkundigte ob ich etwas falsch machte erklärte man mir das dies mit der Erziehung während der Apartheid zu tun hat. Sie wurde so erzogen das man weissen Menschen nicht in die Augen sah wenn man mit ihnen Sprach. Ich war ehrlich gesagt etwas Baff. Ich hätte ihr gerne gesagt das dies bei mir nicht nötig ist. Ich war schon heilfroh das Sie mir nicht Master sagte. Jedoch bin ich in diesem Land Gast und und habe zu akzeptieren das dies halt so ist wie es ist. Meine Gastgeber sind offene Menschen und alles andere als rassistisch wie mir erklärt wurde haben Sie versucht ihr zu erklären das es OK ist sich anzuschauen wenn man spricht. Gewirkt hat es aber nicht.