Die Kerzenflamme

Wie einem lebendigem Wesen gleich,
wogt die Flamme, seidenweich;
mal streckt sie sich, mal sinkt sie nieder,
hat doch scheinbar keine Glieder.

Ihre Füße benetzt geschmolzen Wachs,
dient der Flamme als Nahrung, Holzersatz;
den Scheitel krönt, glühend´ Diadem,
im Hauche wankend, wie das Schilf, so angenehm.

Über glimmend, glühend Docht, steigt empor,
des Flammenwesens zuckende Gestalt,
unten scheint es durchsichtig, bläulich gar,
geht fließend über in den hellen Kern, so wunderbar.

Dieser gibt das meiste Licht,
biegt und wiegt im Winde sich;
nach oben wirds dann immer heißer,
und mündet in der Spitz´, verheisster.

Fürwahr, bezaubernd ist dies Spektakulum,
zieht mich in seinen Bann, gar nicht dumm;
schenkt Licht und Wärme uns,
uns´ren Körpern, und uns´rer Seelen Grund.

Schönen Abend!

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