Das ist Ciccio.
Ja, vor 13 Jahren war er noch ein süsser Welpe. Er ist einer von 4 Söhnen meiner Hündin Perla (16 Jahre). Ich war glücklicherweise bei der Geburt der Welpen dabei.
Heute möchte ich über ein Thema schreiben, welches wahrscheinlich viele kennen und evtl. verschweigen, da sie keine Lösung finden oder es einfach peinlich ist: Das Pinkeln im Haus. Sei es weil die Hunde markieren oder weil der Hund nicht stubenrein ist.
Welpen sind ja natürlich nicht stubenrein. Als meine Kleinen das Krabbeln anfingen, pinkelten sie sehr viel im Haus herum. Perla, die sehr reinlich war, sprang von einem Hündchen bzw. Pfützchen zur nächsten um aufzuputzen. Bis es ihr dann zu viel wurde und da fand ich die Lösung mit einer sogenannten Welpentoilette. Diese bastelte ich mir selber mit einer flachen Wanne. Dies ging solange gut, bis meiner kleiner Ciccio mit ca. 16 Wochen in die Pubertät kam und das Bein beim Pinkeln anhebte. Da war das mit dem Zielen in der Wanne nicht mehr so einfach und so ging das Meiste auch daneben. Im Gegensatz zu meinem Weibchen Perla, die nach ca. 8 Monaten bereits stubenrein war, brauchte Ciccio ca. 14 Monate um zu begreifen, dass das Pinkeln im Haus für uns Menschen nicht so angenehm ist.
Links ist Ciccio heute, nach 13 Jahren, neben Perla und Ringo.
Er ist immer noch mein Herzensliebling geblieben. Wie ich in meinen vorherigen Posts bereits geschrieben hatte, hängt er sehr an mich und folgt mir auf Schritt und Tritt. Vor ca. 3 Jahren zogen wir von der Karibik zurück ins Tessin. Inzwischen hatten wir unseren Coconut Retriever Ringo bereits in die Familie aufgenommen, jedoch hatten wir in der Karibik einen Garten und Ringo war somit der Gartenhund, der nur ab und zu ins Haus durfte.
Zurück in der Schweiz hatten wir zu Beginn eine kleine 2 1/2 Zimmerwohnung. Das hat Ciccio leider gar nicht gefallen und ist mit Ringo in die Wolle geraten, soweit, dass wir sie trennen mussten, da sonst Ringo dem kleineren Ciccio den Garaus gemacht hätte. Auch jetzt in der größeren Wohnung müssen wir sie trennen wenn wir das Haus verlassen, um das Schlimmste zu verhindern. Und wenn ihr der Meinung seid der große, schwarze Hund hätte das Ganze angefangen, dann liegt ihr falsch. Einzig der verwöhnte Prinz Ciccio ist an dieser Situation schuld und ein bisschen gebe ich auch meinem Mann und mir die Schuld, da wir in gewissen Situationen falsch reagiert haben. Dies werde ich jedoch in einem anderen Post genauer erläutern.
Aufgrund des territorialen Verhaltens von Ciccio, fingen beide Männchen an im Haus zu markieren. Ringo war kein Haushund und verstand anfangs auch nicht den Unterschied zwischen draußen und drinnen. Ciccio jedoch zeigte eindeutig, dass er der Alpharüde im Hause sein wollte und urinierte gegen jede Wand und Möbelstück, an welchem das Weibchen Perla vorbeikam oder lag.
Einer Kastration beider rieten die Tierärzte ab, da laut ihrer Meinung dies das Verhalten nicht geändert hätte. Leider wurde es mit dem Markieren und urinieren im Hause nicht besser. Der Tierarzt meinte, dass es inzwischen zur Gewohnheit geworden ist und es ihm jetzt in seinem Alter egal ist, ob er draußen oder drinnen uriniert. Mein Mann war über diese seine Angewohnheit überhaupt nicht begeistert und fast jeden Tag wollte er mich davon überzeugen, ihn einfach unserer Dogsitterin zu überlassen. Das kam natürlich für mich überhaupt nicht in Frage, mit all dem was ich in 13 Jahren mit meinem Herzenshund erlebt hatte! Ich denke, da muss ich nicht erklären, dass der Haussegen in dieser Zeit ziemlich schief hing und ich nach einer Lösung suchen musste.
Eine Bauchbinde für Rüden
Vorerst benutzen wir nur die Bauchbinde. Anscheinend soll es den Rüden davon abhalten sich selbst anzupinkeln. Das hat aber Ciccio wohl nicht interessiert, denn er pinkelte einfach rein und das roch natürlich übelst. Dann kam mir die Idee in die Bauchbinde eine Einlage zu kleben, schließlich haben ja auch ältere Menschen Inkontinenz Probleme. Dies klappte die ersten Wochen auch prima und er pinkelte fleißig in die Einlage. Leider war ihm das dann wohl auch unangenehm und er fand nach kurzer Zeit heraus, dass er mit viel akrobatischer Einsatzkraft die Einlage herausziehen und ankauen konnte. Habt ihr schon mal eine Windel oder Inkontinenz Einlage aufgemacht? Ja, da kommen diese Kügelchen raus, die schwierig aufzusaugen oder wegzukehren sind, vor allem wenn sie schon mit Feuchtigkeit aufgesogen sind. Und ob diese so gut zu verdauen waren? Das machte mir auch Sorgen... Es musste eine andere Lösung her!
Dies ist die Lösung die Hund und Mensch glücklich macht
Die ersten Unterlagen kaufte ich im Hundezubehör Shop. Leider war die Qualität nicht zufriedenstellend. Wieder kam mir die Idee, doch einfach die reguläre Alternative für Menschen zu benutzen. Diese war auch preislich deutlich günstiger. Was für Menschen gut ist, dann ist es, in diesem Fall, für den Hund allemal. Wie ihr seht, habe ich die (Bett-)Unterlage an das Fenster geklebt an dem er gerne das Bein hebt und einfach lospinkelt. Es funktioniert nun seit einigen Wochen und das Reinigen ist mit dem Auswechseln der Unterlage erledigt.
Der Haussegen hängt wieder gerade und mein Mann hat endlich aufgegeben den Hund loswerden zu wollen.😂😂
Mein Motto: Eine Lösung findet man immer - man muss nur danach suchen!
- Habt ihr auch ähnliche Erfahrungen gemacht?
- Welche Lösung habt ihr gefunden?
- Habt ihr einen jungen oder älteren Hund?
Ein besonderes Danke geht an @robinschneider, der mich mit seinem Post und seinem Kommentar danach, motiviert hat mehr über meine Hunde zu schreiben. Leider kam ich nicht mal dazu ihm zu danken, daher tu ich es hiermit. 😄