Auf der Nordseite der Bucht, in Pretoria und Hamilton, ist dann doch einiges an Inselleben zu sehen und zu spüren. Scheinbar weil die Einheimischen hier doch eher unter sich sind und nur einige Besucher diese beiden Ortsteile aufsuchen. Für mich nicht ganz verständlich, denn der Weg führt wiederum direkt am Wasser entlang und es gibt so viel zu sehen: Ein Fischer, der eine mehrere Kilo schwere Ladung Conches mit gezieltem Schlag und Griff aus ihren schönen großen Muscheln heraus puhlt, ein anderer der sein Boot repariert und streicht, daneben eine Freiluftwerkstatt unter Palmen. Hier und da sitzen Leute im Schatten vor ihren Häuser oder dösen gemütlich in der Nachmittagssonne, Kinder in ihren Schuluniformen schlendern nach Hause, aus den Wäschereistuben dringt der Geruch von Bleiche und Waschmittel nach draußen, Mamas in bunten Röcken und anders bunten Tüchern auf dem Kopf hängen die frisch gewaschene Wäsche der Segler zum trocknen in den Wind.
Das Ende der Straße durch Hamilton markiert das gleichnamige Fort, auch Fort Ruin Lockout genannt. Die Mehrzahl der Befestigungsanlagen in der Karibik gehen entweder auf die Franzosen oder Briten zurück. Hier waren es die englischen Kolonialmächte, die diese Batterie Ende des 17. Jh zur Verteidigung der Bucht u.a. auch gegen amerikanische Angreifer errichteten. Interessanterweise ist der Namensgeber allerdings ebenfalls Amerikaner, nämlich Alexander Hamilton (1755 – 1804), einer der Gründerväter der amerikanischen Verfassung, der jedoch auf Nevis, also gleich um die Ecke geboren wurde.Von der etwa 100 m hohen Klippe hat man einen wunderbaren Ausblick über die gesamte Bucht, von Port Elisabeth über die Ortsteile Bellmond und Richmond bis hinunter zum Princess Margaret Beach und zur Lower Bay. Ein herrlicher Flecken Erde, der jetzt bei moderaten Bedingungen wirklich perfekter Bedingungen zum Ankern bietet … ob das auch noch bei einem tropischen Sturm so ist, werden wir wohl in den nächsten Tagen heraus finden müssen.