Zu den Teilsätzen werden alle zu einem Ganzsatz zusammengefassten Sätze gerechnet, also auch diejenigen, die nicht von einem übergeordneten Satz abhängig sind. Es geht also um Satzgefüge und um Hauptsatzreihen.
-) Schreibung mit Beistrich
Der Beistrich steht zwischen gleichrangigen selbstständigen Teilsätzen, wenn diese nicht durch Wörter wie "und" oder "oder" verbunden sind.
-) Schreibung ohne Beistrich
Werden gleichrangige selbstständige Teilsätze durch Konjunktionen wie "und" oder "oder" verbunden, so wird gewöhnlich kein Beistrich gesetzt.
Ein Beistrich kann jedoch zwischen selbstständigen Sätzen gesetzt werden, damit die Gliederung des Gesamtsatzes verdeutlicht wird.
Der schließende Beistrich eines vorangehenden Einschubs oder eines Gliedsatzes o. Ä. m. bleibt generell erhalten.
Eingeschobene selbstständige Teilsätze werden zwischen Beistriche gestellt. Sie könnten auch durch Gedankenstriche oder Klammern ersetzt werden.
Ein Beistrich steht auch zwischen Haupt- und Gliedsatz; eingeschobene Gliedsätze stehen zwischen Beistrichen.
Ein Beistrich steht zwischen gleichrangigen (nebengeordneten) Gliedsätzen.
Es wird allerdings kein Beistrich gesetzt, wenn solche Gliedsätze mit Konjunktionen wie "und" oder "oder" (nebenordnende, anreihende Bindewörter) verbunden sind.
Zwischen aneinandergereihten Satzgliedern und Gliedsätzen wird vor Konjunktionen wie "und" oder "oder" kein Beistrich gesetzt.
Es wird jedoch dann ein Beistrich zwischen Gliedsatz und Hauptsatz gesetzt, wenn beide unmittelbar nebeneinanderstehen.
Durch den Beistrich werden Gliedsätze verschiedenen Grades voneinander getrennt.
Der Beistrich kann ausgelassen werden, wenn (verkürzte) Gliedsätze wie Formeln verwendet werden.
Ansonsten gelten für verkürzte Teilsätze dieselben Regeln wie für vollständige Teilsätze.