Der interessierte Kunde /// Oder: Wie man einen Markt durch reine Anwesenheit verändert

Ich habe professionell gelernt, wie man Menschen Dinge verkaufen kann, ohne das sie diese Brauchen oder Haben wollen. Damals, als ich das Gelernt habe, fand ich es Abscheulich, überhaupt so zu denken. Daran hat sich in der Zwischenzeit auch nicht viel verändert. Aber ich habe herausgefunden, was ein Markt so ist, was er macht und wie man seine Rolle dabei spielen kann, ohne wirklich mitzuspielen.

Wenn man einen Markt beeinflussen möchte, sollte man sich zuvor erst mal überlegen, warum und welches Ziel man damit verfolgen will. So ein Markt, wird schließlich von Vielen genutzt und betrieben. Gelernt, was sich Gut anbringt beim interessierten Kunden und was nicht, habe ich schon in der Kindheit, auf unzähligen Flohmärkten, die ich nie so ganz Freiwillig besuchen durfte.

Die Menschen wollen vor allem anderem Dinge, die ihnen gefallen. Also habe ich angefangen auf diesen Flohmärkten kleine Bilder zu verkaufen. Diese Bilder, habe ich mit wenigen Strichen selbst gemalt. Der rauchende Langhaarmensch im Profil gezeichnet, hat sich als sehr beliebtes Gut entwickelt, das man mir gerne für ein paar wenige Münzen abkaufen konnte. Ich nannte sie Master Männchen. Alleine schon der Name, war und ist Geilo gewesen. Meine Master Männchen, waren ein Gut das meiner Fantasie und anderen Beispielen entsprungen ist. Genau so, habe ich sie auch gezeichnet. Mal in eifachsten Strichen, mal mit etwas mehr Leben im Bild.

Die Dinger, gefielen dem potentiellem Kunden aber nicht, weil sie so gute Werke waren, sondern wegen mir, demjenigem, der sie Verkauft hat...

Als blonder deutscher Junge mit markantem Gesicht war mir schon immer klar, was Menschen an mir gesehen haben, aber niemals in mir. Sie haben etwas gesehen, unabhängig von Geschlecht und Alter, das sie mochten. Vielleicht war es auch das Zusammenspiel aus gewitzten, aber doch freundlich gesinnten Augenblicken und einem Grinsen, das nur aus der Hölle selbst kommen konnte, bei all dem Wahnsinn, dem einem schon als kleiner Scheißer zu widerfahren Möglich ist auf dieser Welt.

Die Menschen haben also nicht die Bilder gesehen, die ich gemalt habe, sondern mich zuerst... Ich war der Grund, für ihr Interesse an meinen Bildern und nicht die Bilder für das Interesse an mir. Die Bilder, waren aus heutiger Sicht schon Interessant, aber mehr auch nicht, was ich oft auch damals schon bemerkt habe, wenn die Blicke gleich wieder gen mich gerichtet wurden, ab vom Bild, zu mir als Mensch.

Damals, war ich "nur" der Verkäufer, aber ich habe auch gemerkt, das ich mich nur auf dem Markt zu bewegen brauche und alles hat sich damit verändert. Die Menschen scheinen immer gerne mal zu Arbeiten, wenn ich auftauche. Das weis ich heute Sicher. Denn es ist in meinem Kopf, meine Ausstrahlung, welche diese Gedanken bei anderen auslöst. Das liegt daran, das ich unter Arbeit etwas anderes verstehe, als die meisten anderen... Vor allem, das ich etwas wie Fertig werden zu Lieben gelernt habe, weil es die Wahnsinnigen um mich herum wohl nie werden wollen.

Es ist auch heute noch ein Leichtes, mir etwas auf einem Mark vorzunehmen und es zu bekommen. Denn das hat nichts mit Glück und Zufall zu tun, was auf einem Markt geschieht. Schließlich, geht es immer nur um das eine... Das eine schimmernde, nicht mehr ganz so überzeugende, das man als Mensch auf dieser Welt gleich zu Lernen hat...

Das gute alte Geld.

Geld wollen die Leute machen und dafür strengen sie sich gerne auch mal an. Vor allem, wenn sie glauben, man würde ihnen ebensolches bringen können, dann strengen sich die Leute so Richtig an. Unangenehm wurde das erst, als ich mit der Zeit andere Märkte aus anderen Kulturen kennen lernen durfte. Dort, scheint der Mensch meist sehr viel mehr an Energie reinzustecken, als er potentiell herausbekommen könnte, so kam es mir vor und so ist es auch heute noch im Grunde mein Weltbild, um anderen etwas zu viel zu Aufdringlich verkaufen zu wollen.

Menschen, die mir unbedingt was verkaufen wollten, haben das nie geschafft.

Aus dem einfachem Grund, das ich ihre Intention sofort erkannt habe, weil sie diese nicht zu verbergen scheinen haben müssen. Aber in Wahrheit, wussten sie Selbst nicht, wie sie auf mich wirkten, zumindest im Großteil nicht. Wie Bettler, kamen sie mir oft vor, der Unterschied, war nicht schwer auszumachen aber eben auch sehr Eindeutig. Ich kaufe nicht von Bettlern.... Warum auch immer... Bettlern gebe ich etwas aus freien Stücken, aber niemals, würde ich was kaufen wollen von einem. Das mag so eine Vertrauenssache sein, keine Ahnung warum. Auf jeden Fall, war mir aufgefallen, das wenn ich Menschen etwas verkaufen möchte, ich all das nicht machen werde, was so die "übliche" Praxis der Unwissenden zu sein schien.

Es reicht nicht, etwas einfach nur verkaufen zu wollen. Man muss etwas verkaufen, das man selbst liebt und haben will, damit man auch nur halbwegs seriös rüber kommt, bei denen, die etwas Bewegen im Leben. Wenn man nicht mag, was man Verkauft, sollte man sich etwas anderes als Aufgabe suchen, denn man wird ein unglücklicher, und vor allem anderem, ein schlechter Verkäufer sein.

Der Kunde, muss interessiert sein, am besten, nicht am Mensch, sondern am Produkt. Das, was man an den Mann und die Frau bringen möchte, sollte man ebenso vertreten können, als würde man es selbst nehmen wollen. Woher ich das so genau weis? Nun, nicht zuletzt, weil ich drei Jahre lang Hash verkauft habe und hoffe doch, das ich das in dieser Zeit sehr Gut gemacht habe. Nämlich so, das alle Glücklich sind. Zuerst, war mir wichtig, das der Lieferant glücklich ist, damit ich weis, das ich mich auf ihn verlassen kann und er weis, das es klüger ist, auf Zeit zu spielen und auf Vertrauen zu setzen, das eine zuverlässige Partnerschaft für beide entsprechend einträglich sind, welche eigenen Ziele man auch immer verfolgen mag, sie haben dabei außen vor zu bleiben.

Diese und viele weiteren Grundlagen meiner Prinzipienkiste, hat dafür gesorgt, das meine Fehlerquote im Verhältnis zu allem was ich kenne, extrem Klein war. Da kann mir einer sonst viel erzählen, ich würde nichts drauf geben solange ich es nicht so weis, wie ich weis, was ich getan habe. Meine Kunden wiederum, waren das größte Problem. Denn wenn ich etwas weis, dann, das der Kunde König ist, und Könige niemals Zufrieden sind...

Also, behandele ich den König, wie ich denke, das ein König behandelt werden will. Nicht untertänig und duckmäuserisch, wie man vielleicht im ersten Moment glauben könnte, sondern genau das Gegenteil ist angebracht, man sollte seinem König sagen, wenn er Scheiße denkt, redet und will. Man sollte seinem König die Wahrheit geben, natürlich im Risiko, das er sicherlich entzürnt, doch noch die Biege macht und zu einem anderem geht. Aber der König, der Kunde, wird nicht zu einem anderem gehen, nur weil er billiger war als ich, sondern er wird bleiben und mich immer höher in seiner Hirachie stufen, weil ich das möchte und weis, wie ich das bekommen kann.

Gnadenlose Ehrlichkeit...

Die wenigsten Kunden, wollen die Wahrheit so hören, wie sie ist. Sie wollen sich um nichts weiter Gedanken machen müssen, wenn sie etwas kaufen. Das geht mir so, das geht auch dir so. Schließlich ist das, was Du und ich kaufen wollen, kein Wunder, und könnte im Notfall meist auch Selbst gemacht werden, wenn Mann es will und es drauf ankommt sowieso. Also warum selbst Denken und Handeln, wenn ich doch dafür Bezahlen kann???

Genau so, geht der gemeine Kunde auf einen Markt und zieht damit all die Schmeißfliegen von schlechten Verkäufern an, welche nur darauf gieren, das jetzt sie an der Reihe sind dem Idioten sein Glück zu verkaufen. Aber das ist eben ein schlechter Kunde, mit schlechten Verkäufern auf einem Markt, der wohl zu Kämpfen haben muss, recht Lange zu bestehen, ohne das ihn jemand Brennen sehen will, weil er zu Stark betrogen worden ist.

Wenn man sich aus Geld nicht viel macht, aber trotzdem gerne Einfluss nimmt, lernt man dann, wie man einen Markt beeinflusst, nur durch die Tatsache, das man Anwesend ist.

Reine Anwesenheit, kann einem nach solchen Worten nicht mehr nur wie ein Hirngespinnst und Fantasie vorkommen als Mittel zum Zweck. Der interessierte Käufer, der nichts Kauft, weil nichts Gut genug scheint, macht dabei einen Eindruck auf den Markt, den dieser sicher nicht Bewusst zu messen weis, wohl aber im Unterbewusstsein hängt, das der interessierte Kunde, vielleicht doch kauft, wenn es nur Gut genug ist, was man Anzubieten hat.

Dieses Gefühl bei anderen zu wecken, wollte ich nie so richtig und habe es möglichst Unterdrückt. Bis vor 6 Jahren... Da habe ich angefangen ein ganzes Leben aus Lehre und Leid zu nutzen, um etwas zu tun, das noch aussteht gesehen zu werden, sicher aber passiert ist und unbstreitbar unterlegt, das man selbst mit nichts, enormen Einfluss auf alles um einen herum nehmen kann, wenn man nur weis, was man warum macht.

Und nun, wünsche ich dir viel Spaß beim Nachdenken.

Danke dir für deine Aufmerksamkeit

Salve

Alucian

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