Puh! Wo fang ich an? Wie Ihr ja wisst bin ich für Outdoor Aktivitäten immer zu haben. Ich verweise da mal auf früher Beiträge aus dem Camp Altobee™. So, jetzt gab es ja diese Urlaube im Sommer - oben auf der Insel. Die Schwiegermutter hatte vor drei Jahren Glück und konnte sich einen Dauerstellplatz nebst alten Wohnwagen auf dem Campingplatz ergattern. Im Juni gab es dann einen neuen Wohnwagen den ich aufgrund meiner außerordentlich hohen Qualifikationen im Straßenverkehr dort hoch gefahren habe.
So kam es das mir der Camping-Urlaub immer schmackhafter wurde, zumal ich meiner Fotografie wegen auch gern unterwegs bin und das Konzept mit dem eigenen Bett auf Reisen zu gehen dem förderlich ist. Für anfängliche Bedenken (Gemeinschafts- WC und Duschen) hab ich gute Strategien gefunden - antizyklisch kacken zum Beispiel - und das Wissen auch Autark stehen zu können hat dazu geführt das ich mich mit dem Thema Wohnwagen auseinander gesetzt habe.
Ausgangspunkt war dieser Knaus Azur 750. Ein toller Wohnwagen mit 9,5m länge, Schlafzimmer und Bad getrennt, große Küche, große Rundsitzgruppe - ein ganz schönes Geschütz. Wird leider (oder vielleicht auch gut so) im Moment nicht mehr angeboten, sonst hätte ich nach diesem Model Ausschau gehalten.
So wurden dann Ausstattungsmerkmale festgelegt wie Heckbad, Bugküche, Therme, Autarkpaket, usw. Herausgekommen ist der Dethleffs Skandivia 695 BQT und der Adria Alpina 663 HT. Angebote wurden angesehen, eigentlich wollte ich zum Caravan Salon und dort mal schauen, das ganze Vorhaben war so gut wie ausgebrütet.
Aber was ist mit Reisen?
Das Fahren an sich fand ich mit dem fast zehn meter langen Bomber gar nicht so schlimm. Die meiste Zeit fährt man ja geradeaus. Allerdings muss man sich eingestehen: Frei stehen geht so. Finde erstmal Platz irgendwo mit dem Geschütz. Campingplatz? Die großen Dinger stehen meist eher hinten. Und überhaupt: Wo lässt man so ein Ding in der Reisefreien Zeit?
Zu dieser Zeit bin ich auf YouTube immer öfter über zwei YouTuber gestoßen, die mit einem kleinen Eriba Touring Puck durch die Gegend fahren. Total minimalistisch, Küche und Sitzgruppe die zum Bett gebaut wird. Kein Klo, kein nix. Aber Flexibilität. 100%! Abgesehen davon: Der Eriba Touring ist Retro und chic!
Kurzer Exkurs:
Erich Bachem entwickelte 1957 zusammen mit Erwin Hymer einen Caravan der klein und Aerodynamisch sein sollte aber Überhaus Praktisch sein sollte. Der "Ur-Troll" 1960 entstanden daraus die Eriba Touring Modelle Puck, Triton und Troll - klein, mittel und groß - für Ihre Verhältnisse. Die Außenhülle wurde durch den Flugzeugbau inspiriert und somit Aerodynamisch gestaltet. Durch den Einsatz eines Hubdaches konnte man die Fahrzeughöhe gering halten.
Die Inneneinrichtung hat sich seit 1960 kaum verändert. Die Grundrisse sind ziemlich gleich, lediglich Fronten, Polster und Technik sind stetig modernisiert worden. Auch in den Abmaßen hat sich nicht viel verändert - so das man nach wie vor ein kleines, praktisches Reisegefährt hat.
Und so kam dann eins zum anderen
Also, es sollte ein Touring 530 werden - der Troll. Ein paar Abstriche gingen natürlich mit dieser Entscheidung einher - so hat man eher Platz für 2 statt 4 Personen, keinen abgetrennten Raum außer das kleine Bad und auch eine große Küche ist eher nicht vorhanden. Aber: Flexibilität, ein Wohnwagen der optisch nicht von der Stange ist und einen regelrecht zu Abenteuern zwingt. Und das ist genau das worum es geht.
Denn fortan muss man sich Gedanken machen. Der Außenbereich will genutzt werden, TV wird es nicht im Troll geben und Überhaut wird man künftig eher in einer Mischung aus Outdoor und Camping unterwegs sein. Mit Zelt, Mit Markise, mit Tarp irgendwie ein Lager errichten und dies mit dem Wohnwagen erweitern.
So hab ich mir viel Gedanken zur Ausrüstung gemacht, wie wird man Strom haben wenn man nicht auf einem Campingplatz steht, wie wird man ausreichend Wasser haben, wie wird man kochen, wie den Außenbereich nutzen und und.
Eine beachtliche Ecke an Ausrüstung hat sich mittlerweile angesammelt: Tische, Stühle, Solarpanel, Powerstation, Bettzeug, Grill, Gaskocher, Geschirr, Zelt, Lebensmittelbox, Kabel, Sturmsicherungen, Erdanker, Radio, und und und... Obelink, take my money.
Ich bin sehr gespannt wenn ich das Ding endlich abholen kann, die Ausrüstung getestet wird und sich zeigen wird ob man an alles Gedacht hat. Ich denke, dann wird man auch hier wieder mehr zu posten haben, denn diese Ausflüge sollen ja auch zu Beiträgen führen.
Schließlich müssen die 3000 HP erreicht werden um dann mal höher Ziele hier in Angriff zu nehmen ;)