🧬 Corona verlangsamen - Jeder Einzelne von uns kann Leben retten! 🛌

Corona hat unser Leben innerhalb weniger Tage komplett verĂ€ndert. Home Office, geschlossene Lokale und SpielplĂ€tze, Reiseverbot, fehlendes Klopapier đŸ€”, verĂ€ndertes Bewusstsein in der gesamten Bevölkerung.. hoffentlich.

Dieser Artikel ist spontan entstanden und soll auch ein Appell an die Community, an uns sein. Die drastischen Auswirkungen des Virus im Nachbarland Italien zeigen, wie die Situation schnell aus dem Gleichgewicht geraten kann und andere asiatische LÀnder aber auch wie gut man sie im Griff behalten kann, wenn man sich an ein paar Grundregeln hÀlt.

Was ist Corona (SARS-CoV-2)?

Es ist eine Virus-Art der Corona-Gruppe. Bisher gab es bereits 6 Corona-Viren, SARS-CoV-2 ist der siebte bekannte. Bekannt wurde er durch den ersten Ausbruch in Wuhan in der Provinz Hubei (China). Es kann schwere Atemwegserkrankungen bei 1 von 5 Infizierten hervorrufen und ist damit als sehr gefÀhrlich einzustufen. Wir haben im Moment noch keine GrundimmunitÀt gegen den Grippe-Virus (vgl. normale Grippe), da diese noch nie aufgetreten ist. Symptome sind hÀufig trockener Husten und Fieber. Die Inkubationszeit, also von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit betrÀgt nach Messungen durchschnittlich 3-6 Tage. kann aber nur 2 Tage oder bis zu 27 Tagen lang sein.

Ansteckungsgefahren

Eine infizierte Person kann diesen Virus ohne weiteres auf viele weitere Kontaktpersonen ĂŒbertragen. Das geschieht bei COVID-19 (Corona-Pandemie) vor allem durch Husten, Niesen, Sprechen (feine Tröpfchen in der Luft) und HĂ€nde zu den SchleimhĂ€uten (Augen, Nase, Mund). NĂ€he, Körperkontakt zu infizierten Personen sind also entscheidend und das der Virus in FlĂŒssigkeit (Speichel, Schleim) eingebettet ist, da er sonst austrocknet. Es gibt noch keine absolut gesicherten Erkenntnisse dazu, aber das RKI sieht eine hohe Wahrscheinlichkeit auf Basis vergangener Corona-Viren.

Was sind typische Alltagssituationen?

  • in die Hand Niesen und Kollegen anschließend Hand geben
  • in den Raum niesen oder husten (man stelle sich eine unsichtbare Wolke unzĂ€hligen Tröpfchen vor, wo in manchen der Corona-Virus sein kann)
  • kontaminierte TĂŒrklinke (..Griff, Knopf, Geld usw.) anfassen und sich danach ins Gesicht fassen
  • sprechen und dabei etwas Speichel unbeabsichtigt jemandem ins Gesicht spucken

Damit man jetzt aber keine Panik bekommt und nur noch im Dunkeln mit Konservendosen lebt, hat NDR die folgende Podcast-Reihe mit dem Virologen Christian Drosten ins Leben gerufen, der viele Dinge relativiert aber nicht verharmlost:

Corona-Podcast: Alle Folgen in der Übersicht

Risiko in Deutschland jetzt auf hoch eingeschÀtzt (17. MÀrz 2020)

Live: TĂ€gliche Pressekonferenz des Robert-Koch-Instituts zur Corona-Lage, Dienstag 17. MĂ€rz - Video von ntv Nachrichten

Besondere Gefahr fĂŒrs Land

Was ist nun so gefÀhrlich an dem Virus, wir hatten doch schon viele andere?

Am 11. MĂ€rz wurde COVID-19 offiziell zur Pandemie von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) ausgerufen, also gerade mal vor einer Woche. Klar war es Virologen schon lange davor.

Eine Pandemie bedeutet, das man die Ausbreitung des Virus nicht mehr aufhalten kann und langfristig die gesamte Welt davon betroffen sein wird. Unsere Bundeskanzlerin hatte erst kĂŒrzlich öffentlich verkĂŒndet, dass am Ende mindestens 60% der Bevölkerung die Corona-Grippe hatten. Viele davon werden es sogar nur als normale ErkĂ€ltung wahrgenommen haben. Hochgerechnet auf 80 Millionen Einwohner sind das 48 Millionen Menschen und genau hier liegt die grĂ¶ĂŸte Gefahr.

Die KapazitÀt unseres Gesundheitswesens beachten

Man stelle sich vor diese 48 Millionen wĂŒrden auf ein mal krank mit Corona, was zum GlĂŒck nicht passieren wird. Jeder 5. erkrankt schwerer und benötigt Ă€rztliche Behandlung, ca. 10 Millionen. Das gesamte Leben, Dienstleistungen, Versorgung alles wĂŒrde zusammenbrechen, da niemand (Krankenhauspersonal) und nichts (Krankenbetten, GerĂ€te, Medikamente) mehr ausreichend vorhanden wĂ€re. Die Folge wĂ€ren viele Millionen Tote allein in Deutschland.

Die Strategie ist es deshalb die Ausbreitung massiv zu verlangsamen und damit ZustÀnde wie in Italiens KrankenhÀusern uns in Deutschland zu ersparen!

Inside intensive care unit: Italy fights coronavirus outbreak - Video von Channel 4 News

Das Personal, Ärzte arbeiten dort an der Leistungsgrenze um so viele Menschen wie möglich am Leben zu halten und mĂŒssen trotzdem entscheiden, wen sie zuerst behandeln. Man kann im Video gut erkennen, was fĂŒr eine Vielzahl an GerĂ€tschaften gegen die Lungenkrankheit, verursacht durch SARS-CoV-2 eingesetzt werden mĂŒssen. Praktisch heißt das, selbst mit den verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig kleinen Zahlen (ca. 24.000 Infizierte in Italien) bekommt das Gesundheitssystem bereits Schwierigkeiten.

Coronavirus: 'Get prepared as soon as you can', says Italian doctor - Video von Sky News

Verbreitung des Virus

In der folgenden GIF-Animation (Quelle) kann man erkennen wie sich Viren i. d. R. immer ausbreiten, sehr schnell. Der Verlauf zeigt die gemeldeten FĂ€lle gerade mal ĂŒber ca. 7 Wochen.


Quelle

Weitere Karten:
https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6
https://www.bing.com/covid

Die Dunkelziffer zu den sichtbaren, gemeldeten FĂ€llen wird dabei teilweise mit dem Faktor 10 beziffert. Damit wird auch schnell klar, warum man einige Grundregeln jetzt unbedingt einhalten sollte! Die Ausbreitung beschreitet eine exponentielle Kurve, heißt sie schießt steil nach oben, wenn nicht rechtzeitig eingedĂ€mmt. Aktuell sehen wir eine Verdopplung aller 3 Tage in Deutschland.


Verdopplung der Corona-FĂ€lle landespezifisch Stand: 17.03.2020 Quelle

Besonders gefÀhrdete Risikogruppen


Bereits mit den ersten bekannten TodesfĂ€llen in Italien wurde klar, das besonders Ă€ltere Menschen gefĂ€hrdet sind. Das kann die eigene Mutter sein, die Oma, der Onkel, alle Menschen >50 Jahre haben erhöhtes Risiko, ab 80 Jahre steigt das Risiko zu sterben sogar auf ĂŒber 10%. Zudem sind auch besonders bereits geschwĂ€chte Menschen mit Vorerkrankungen gefĂ€hrdet.


TodeshÀufigkeit abhÀngig vom Alter in China (Quelle) Stand: 11.02.2020

Schwangere oder Kinder sind i. d. R. nicht betroffen wie das Robert-Koch-Institut bekanntgegeben hat.

Das Gemeine an der Sache, da vor allem Kinder kaum betroffen sind oder nur leichte Symptome zeigen, sind sie hĂ€ufig auch ÜbertrĂ€ger zu alten Menschen, die gern Ihre Enkel sehen und knuddeln möchten. Wir haben deshalb entschieden den direkten Kontakt bis auf Weiteres zu unterbinden. Letztlich mĂŒssen sich natĂŒrlich auch die Älteren des Risikos bewusst sein und nicht ihren eingefahren Ritualen (Bekannte treffen, KaffeekrĂ€nzchen usw.) einfach weiter nachgehen, sondern jeder muss sich jetzt umstellen und einige Regeln beachten!

Grundregeln im Alltag zum Schutz der GefÀhrdeten!

Das Bundesgesundheitsministerium fasst es in den folgenden Punkten zusammen:

  • RegelmĂ€ĂŸiges und ausreichend langes HĂ€ndewaschen (mindestens 20 Sekunden unter laufendem Wasser mit Seife)

  • richtiges Husten und Niesen in ein Einwegtaschentuch oder in die Armbeuge

  • Abstand von Menschen mit Husten, Schnupfen oder Fieber halten; HĂ€ndeschĂŒtteln generell unterlassen

  • HĂ€nde vom Gesicht fernhalten (SchleimhĂ€ute in Mund und Nase sowie Augen)

aus meiner praktischen Sicht:

  • Körperkontakt und NĂ€he auch in notwendigen Situationen weitgehend vermeiden (Einkauf, Postbote, ..)
  • DesinfektionstĂŒcher nutzen nach Anfassen/Kontakt mit möglichen kontaminierten GegenstĂ€nden (TĂŒrklinken, Knöpfe, Geld,..), Personen oder eben unter fließend Wasser mit Seife wenn möglich
  • Menschenansammlungen (Restaurants, Bus und Bahn, Meetings, Kino/Theater, Familienfeiern, usw.) grundsĂ€tzlich vermeiden und das NICHT MEHR ALS KANN-Bedingung wahrnehmen
  • Oma und Opa erst mal nicht mehr mit den eigenen Kindern besuchen, da diese zur Risikogruppe gehören (niemand möchte fĂŒr den Tod seiner Liebsten verantwortlich sein oder sogar noch anderer Menschen)
  • Home Office oder Zwangspause fĂŒr Firmen (viele haben schon)

Wie kann ich jetzt trotzdem noch persönlichen Kontakt halten und produktiv sein?

  • Videotelefonie (Facetime, WhatApp, Zoom, Teamviewer,..) mit den Liebsten und Kollegen
  • Team-Apps mit Gruppenchat fĂŒr Firmen in Verbindung mit bereits eingesetzten Tools

Klar, kann den persönlichen Kontakt nicht ersetzen, aber besser als nichts und fĂŒr IT-lastige Berufe zumindest gangbarer Weg zur ÜberbrĂŒckung.

Wie geht es weiter?

Wir werden uns lange Zeit auf besondere UmstĂ€nde einstellen mĂŒssen. Es wird von 1-2 Jahren aktuell gesprochen, die von Corona-Maßnahmen geprĂ€gt sein werden. Damit ist nicht gemeint, das wir diese jetzigen, drastischen Maßnahmen (wie Ausgangsverbote, Produktionsstop) solange ertragen mĂŒssen (geschweige denn können), aber insbesondere das Ritual des HĂ€ndewaschen wird wohl einen hohen Stellenwert behalten. Die wirtschaftlichen Folgen sind aktuell noch schwer absehbar, aber die EinschrĂ€nkungen schaden jetzt bereits produzierenden Unternehmen und deren Dienstleistern. Hier kann man nur hoffen das durch klare Regelwerke im Umgang mit dem Virus trotzdem bald wieder eine gewisse NormalitĂ€t einkehrt und die Wirtschaftsprozesse nicht ĂŒber lange ZeitrĂ€ume unnötig verlangsamt.

ab Minute 13:10 fasst noch mal praktische Tipps zusammen:

  • HĂ€nde waschen, wasch Deine HĂ€nde oft, wenn immer Du aus einer Situation kommst wo Ansteckungsgefahrt besteht (Meeting, Kaufhaus, usw.), mach es zum Ritual
  • desinfiziere Dein Smartphone, weil Du es stĂ€ndig in den HĂ€nden hĂ€ltst und auch mit ins Bad nimmst, nutze es möglichst wenig in der Öffentlichkeit
  • BerĂŒhr nicht Dein Gesicht, reib Dir nicht die Augen, knabber nicht an Deinen FingernnĂ€geln, reib nicht Deine Nase mit dem HandrĂŒcken
  • Trag keine Gesichtsmaske, das ist fĂŒr Kranke đŸ˜· und Anbieter im Gesundheitswesen, sie sollen Krankheitserreger beim Patienten halten, sie bieten kaum Schutz vor dem Corona-Virus und bringen Ärzte und Schwestern in Gefahr, die aus Mangel diese nicht mehr bei Erkrankten einsetzen können
  • wenn Du denkst Corona zu haben, ruf die zentrale Hotline oder lokal zur VerfĂŒgung gestellte Hotline an und bleib zu Hause, warte auf den Arzt
  • hör sofort mit dem Rauchen auf, erhöht Risiko eines schweren Verlaufs der Lungenkrankheit deutlich

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html

Bleibt alle gesund und unterstĂŒtzt die Risikogruppen gegen eine unnötige Corona-Erkrankung, verhindert eine zu schnelle Ausbreitung des Virus!

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