VON ALTEN UND KINDERN

Gestern habe ich einen englisch-sprachigen Podcast gehört,

der sich auf der Höhe der Zeit wähnend, auch mit dem Virus befasste. Irgendwer, ich weiß nicht genau, wer das war, vermutlich die Redakteure, erlangten Zutritt zu einem Viren-Labor und sprachen dort mit einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin, die ihren Arbeitsalltag erklärte.

Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich mich durch die knapp über eine halbe Stunde weilenden Sendung gequält habe. Schon der Anfang mit professionellen Stimmen-Einspielern und Radio-Rauschen in dieser typisch modernen Hipster-Art brachte sofort alle meine Vorurteile auf den Plan und es ist mir - muss ich sagen - bis zum Ende nicht gelungen, diese abzulegen.

Tatsächlich wurde ich beim Zuhören immer ärgerlicher und ich begann, laut zu kommentieren und sagte Sachen wie "Yeah, sure!" und "Awesome, impressive, oh my gosh!" Dabei imitierte ich in übertrieben amerikanischer Manier die Tonalität von Menschen, die sich zutiefst beeindruckt von einer Sache zeigen. Ihr wisst?

Zen und die Kunst ein ... (ach nee, falscher Titel)

Die Mitarbeiterin zeigte sich offensichtlich geschmeichelt und auch erfreut darüber, dass man ihre Arbeit so derartig bewunderte, keinerlei, wirklich gar keine kritische Fragen stellte, jedenfalls ist mir das völlig entgangen, wenn es doch welche gegeben hat. Die Mitarbeiterin, die von sich selbst sagte, dass sie sich wie ein Astronaut vorkomme, die in einem Hochsicherheitstrakt ihre einsame Arbeit unter den strengsten aller nur erdenklichen Protokolle verrichte, dass sie, abgeschirmt und abgeschnitten von der Welt da draußen, in eine Art Zen-Trance verfalle. Dazu gab es dann eingespielte sphärische Musik. "Ohm...."

Damit erhielt diese so bedeutsame, so gefährliche, so wahnsinnig beeindruckende Tätigkeit einen feudalen Glorienschein. Sie erzählte weiter, dass wenn ihr eine Wimper ins Auge fiele oder sonst etwas im Gesicht hinter der Haube zu jucken begänne, man da wirklich einfach gar nichts tun könne. Das gäbe ihr Gelegenheit, die Situation einfach zu akzeptieren. Hinzunehmen. Anzunehmen. Sich im Hier und Jetzt zu befinden. Geklärtheit bis zum Anschlag. Wieder diese Klänge...

Ich fühlte mich wie im falschen Himmel.

Wo die Menschen wie diese Mitarbeiterin einer Buddha-Figurine gleich, endlich das Wesen der Stille erkannt hat und dieses mit den Zuhörern teilt.

Was sie da genau macht, welche wissenschaftlichen Informationen sie einem vielleicht hätte geben können, erfährt der Zuhörer nicht (vielleicht hab ich's auch nicht gehört, weil überdeckt von Zucker). Es bleibt alles irgendwie mystisch und die beiden Moderatoren sagen dann auch immer wieder "Wooooow". In dieser zutiefst ehrfürchtigen Art, ihr wisst, wenn man von sich selbst denkt, dass man total unterbelichtet sei und von nichts im Leben eine eigene Ahnung hat. Vielleicht, weil man denkt, man müsse so sein?

Aber weiter im Text. Im zweiten Teil des Podcasts geht es um einen Vater und seinen kleinen Sohn - keine Ahnung, vielleicht im Alter von 7 oder 9 Jahren - die sich in die Welt da draußen begeben - gleichfalls auf der Suche sind nach den Mysterien des Lebens.

Kinder treffen Rinder

Vater und Sohn besuchen Tiere, ich weiß nicht genau, es sind wohl Rinder, die auf einer Weide stehen. Der Vater des Jungen, man muss ihn bewundern, wie er seinen kleinen Sohn bisher erzogen hat, spricht mit ihm wie mit einem der Welten-Weisen, eine Art Orakel, das Antworten von höchster Faszination gibt.

Man spürt dahinter die väterliche Sehnsucht, in dem sich bereits abzeichnenden Verschwinden des Unverbrauchten seines Sohnes, durch dessen kindliche Naivität und Spontanität die Welt zu erleben, bereits den scharfen Atem des Intellektuellen, des Bescheidwissers.

Die auf den ersten Blick beeindruckend intelligenten,

so lobenswert erscheinenden Kommentare dieses Jungen, sie entzücken den erwachsenen Zuhörer vermutlich aus dem Grund so sehr, weil der Stimmbruch noch in weiter Ferne liegt und das Stimmchen des Jungen eine Art Zwischenwelt darstellt, wo Weisheit - durch sprachliche Virtuosität des Nachwuchses - und Naivität in einer bestechende Allianz auftreten. Wunderschön, nicht wahr?

Endlich Kinder, mit denen man schon im zarten Alter wie mit Großen sprechen kann. Keine bekleckerten Zwischenrufer, Störer, die sich in unvollkommenen Sätzen ausdrücken. Keine Teenager, die einem mit ihrer Wortkargheit den Nerv rauben können, keine dummen Dreijährigen, die bloß Süßigkeiten haben oder spielen wollen.

So, wie manche Erziehungsabsicht schon jetzt in der Erkenntnis gefangen zu sein scheint, dass die Kinder die heroischen Weltretter und Antwortengeber der Zukunft sein werden.
Ich kann das bestätigen, gewisse Anklänge, aus meinem Sohn ein Stück Weisheit herauszukitzeln, die hatte ich auch.

Eine wunderschönen Zukunft! Wo wir, Gott gleich, über die genetisch erzeugten Wunderwerke, die wir selbst erschaffen haben, in immer erneuerte Ehrfurcht verfallen, weil die Genetik der heilige Gral ist, in der alle Wesen geeint, die Gleichheit der genetischen Bausteine allen Lebens es wie ein Kinderspiel aussehen lässt, Leben zu erschaffen. Vielleicht sogar Unsterblichkeit. ....

Verabschieden tut sich der Podcast dann auch mit dem vordergründigen Eindruck, auf's Beste unterhalten worden zu sein, sogar regelrecht versöhnt mit dem Virus und auch getröstet ob der noch nicht mal ansatzweise ausgeschöpften technologischen Möglichkeiten mit der genau richtigen Dosis von Esoterik einer ansonsten völlig gleichgültig erscheinenden Moderation, die, weil sie keinerlei kritische Fragen formuliert, bloß noch als Bewunderer und Sprachrohr der ihnen Überlegenen herhält.


Und nun, nachdem ich das alles gesagt habe,

da frage ich mich, wie ich so etwas überhaupt sagen konnte, welcher Ärger und welches Entsetzen mich heimsuchte, dass ich diesen Podcast so derartig in der Luft zerreiße. Es muss wohl etwas sein, was mit meiner derzeitigen Lebensrealität zu tun hat. Mit einem tief sitzenden Kummer.

Ich bin mir bewusst, dass es zahlreiche und sehr unterschiedliche Wahrnehmungsweisen gibt, in der man eine Radiosendung hören kann.

Während ich also dieser sphärischen Sendung zugehört habe, kamen mir immer wieder die Gefühle hoch, die ich zurzeit habe, weil ich mir gerade den A... abarbeite, mich durch dickwandiges umfangreiches Recherche-Material lese, unzählige Texte verfasse, Briefe an Politiker, Eltern, Schule, Lehrer, Redaktionen und andere Leute schicke, mich mit meinem Mann und Freunden und Familie anstrengend auseinandersetze. Ich schufte mir einen Ast ab.

Die Alten und die Kinder

Was alles darauf abzielt, dass im Augenblick es die Kinder und die Alten sind, die nicht in schicken Laboren arbeiten oder automatisch bürokratische Beschlüsse befolgen. Alte und dann später die Kinder waren und sind es, die die Suppe auszulöffeln haben, die man derzeit als "Schutzmaßnahmen" bezeichnet.

Hier eingeworfen, die Frage: Der Epidemie hätte man nicht noch alternativ anders begegnen können? Ich habe mir die Frage mit "ja" beantwortet. Sonst würde das alles gar nicht hier stehen.

Klartext:

In den Altenheimen sind die Leute ab Beginn der Maßnahmen regelecht eingesperrt worden. Das ist vorgekommen und es ist auch weiterhin der Fall. Die Alten, die haben sogleich die ganze Härte des Gesetzes zu spüren bekommen, denn mit einem Mal sind nicht nur die ohnehin schon karg besetzten Stationen noch weiter reduziert worden. Durch Kurzarbeit, Quarantäne, Entlassungen und sich aus anderen Gründen krank meldende Pfleger hat sich die Personalsituation noch weiter verschärft.

Die wenigen Mitarbeiter, die übrig geblieben sind,

konnten sich nur noch in der Art um die Alten kümmern, als dass sie ihnen zu Essen gaben, ihre Tabletten und was grad noch so an Nötigem ging und ansonsten blieben die Alten erstmal in ihren Zimmern isoliert. Es gab einen sofortigen Besucherstopp. Angehörige mussten draußen bleiben. Die ersten vier Wochen oder so dieser Beschränkungsmaßnahmen las ich auf den Webseiten vieler Heime: "Absoluter Besucherstopp". Ich las es an den Türen der zahlreichen Altenheime, die ich hier in Hamburg zu Fuß erreiche.

Wisst ihr, wie verdammt lang allein nur eine Woche werden kann,

wenn man von keinem mehr besucht wird, der einem was bedeutet? Aus persönlichen Quellen, ich hab mit einem Altenpfleger gesprochen und eine aus der Verwandtschaft ist Altenpflegerin genau wie durch die Informationen der Deutschen Pflege-Ethik Initiative kann man sehr schnell erfahren, wenn man will, wie drastisch sich die Situation der Alten in den Heimen verschlechtert hat.

Bis hin zu richterlicher Ablehnung, weil eine Angehörige sich über das Besuchsverbot hinwegzusetzen wünschte. Wie viele der Alten tatsächlich ohne eine angemessene Sterbebegleitung gestorben sind, wie viele verzweifelt und deswegen krank geworden sind, das wissen wir nicht. Viele dieser Fälle werden nicht aufgeklärt werden können.

Manche Leute haben gleich zu Beginn des Eintretens der Maßnahmen schon eins und eins zusammengezählt und sich tatsächlich um die isolierten Alten zu sorgen begonnen, weil ihnen gleich klar war, was Isolation bei ohnehin angespannten Personaldecken für die Bewohner der Heime bedeuten würde. Dafür muss man nicht wirklich überschlau sein.

Rund vier Wochen später:

Die Kinder in den Schulen.

Was da jetzt läuft, da kann ich echt nicht bei mitmachen. Das unterstütze ich nicht. Pflicht-Unterricht absolut runter-reduziert und Schulleben wie in der Kaserne. Abstandshaltung in den Klassen etc. etc. etc.
Mein Sohn ist 15. Alles, was er seit nun drei Monaten tut, ist, vor dem Computer zu sitzen und in die virtuelle Welt abtauchen.

Ich meine, was soll er auch machen, wo soll er hin, wenn nichts (wirklich) geöffnet hat, was er sonst noch gemacht hat? Er begann vor wenigen Monaten mit dem Volleyball-Spielen. Freiwillig. Ohne mütterliche oder väterliche Intervention. Mit nem Kumpel aus der Klasse, die beiden gingen zweimal die Woche zum Training und er kam zurück und strahlte über beide Ohren, kriegte den Ball gar nicht mehr aus der Hand gelegt. Ich freute mich wie sonstwas. Gegenwärtiges Interesse daran? Null. Keine Ahnung, ob das noch mal wieder kommt. Ist euch klar, wie Gewohnheiten gebildet werden?

Er ist im Pfadfinder-Verein, es müssen jetzt fünfJahre sein. Keine Wochenend-Trips mehr, keine Sommer-Großreise, alles abgeblasen. Das ganze Jahr im Eimer.

Ich hab keine Ahnung, was ich noch sagen, was ich noch machen soll, damit er eine halbwegs normale Pubertät noch hinkriegt. Ich mahne ihn "geh doch mal nach draußen, spiel mit nem Freund auf dem Sportplatz" und mehr solcher elterlichen Vorstöße. Nichts.
Es wäre ein gutes Jahr gewesen, um bald mal was mit Mädchen anzufangen. Er wird im Dezember 16. Was glaubt ihr Opferbringer für die Gesundheit, was das jetzt alles mit den Jugendlichen macht? Die werden ganz ungestört sein, das alles komplett cool hinter sich lassen und sich zu normalen jungen Männern und Frauen entwickeln können? Die gerne mal sowas wie Körperkontakt ausprobieren würden?

Ich hab ein bisschen Hintergrund zu diesen Thematiken. Mich lang und breit und tief mit der menschlichen Psyche befasst. Und wenn ihr mal an eure eigene Kindheit denkt, dann denkt vielleicht an Sachen zurück, die bloß ein paar Minuten gedauert haben, nicht ein paar Monate, in denen ihr sowas wie einen "Dachschaden" bekommen habt.

Ich glaube, jeder kann in irgendeiner Form dazu ein eigenes Lied singen.

Ob's ein Elternteil war, ein Lehrer, ein anderer Erwachsener, wer auch immer, der einem in nur drei Minuten seines Kinderlebens eine Schacke verpasst hat. Reichen tut sowas oft für ein ganzes Leben.

Da kann man nur verdammt hart und diszipliniert an sich arbeiten, um das zu überwinden und sich mit der Welt nach und nach wieder anzufreunden. Keinen Hass auf die Eltern oder andere Autoritäten zu schieben und fortan alle Verantwortung abzugeben.

Muss ich noch mehr erzählen? Andere Beispiele zu den Alten und Kindern werden euch jetzt vielleicht selbst einfallen.


Trotzdem: ich will mich auch entschuldigen.

Es ist vermutlich wirklich nicht schwierig, diesen Text so aufzufassen, dass ihr meinen Ärger und meinen Kummer zu dieser ganzen C. Sache erkennen könnt.

Aber ich weiß, Menschen haben sehr unterschiedliche Auffassungen und Wahrnehmungen, genau wie sie ganz unterschiedliche Ängste haben. Ich bin die Erste, die das versteht.

Wie oft habe ich mich in meinem Beruf, in der Beratung um genau 180 Grad auf die Seite meiner Klienten gedreht, mich innerlich sofort korrigiert, wenn ich eine Wertung hineinnahm in ein Gespräch, bloß, weil jemand anderer Meinung als ich ist. Das ist harte Arbeit, aber mit der Zeit geht es ganz gut, wenn man das immer wieder übt.

Ich bin fähig und erprobt, die Haltung von Menschen zu respektieren, die Angst vor C. haben (und nicht wie ich vor einem fortwährenden Diktat der Regierung). Es ist überhaupt kein Problem, zwischen zwei Menschen sofort die Situation klar zu kriegen. Ich brauche einfach nur den Raum zu öffnen, mich zu öffnen, mich auf Mitgefühl zu eichen und keinerlei Urteile zu denken und schon verstehe ich mich mit meinem Gegenüber.

Wo kriege ich als Masken-Ablehner das Verständnis entgegengebracht, dass man meine eigene Beklemmung irgendwo ernst nimmt in der medialen Massenverhöhnung? Neulich bin ich an der Supermarktkasse in Tränen ausgebrochen und hab mich fast nicht mehr eingekriegt, weil ich drauf angesprochen wurde, wieso meine Maske nicht "vollständig meine Nase bedeckt." Die Kassiererin war danach wie geplättet. Ich auch.

Ich bin ein Mensch. Eine Frau, die einen Sohn hat, den sie bis zur Volljährigkeit unter ihren Schutz stellt und das gehört sich auch so. Wer von den Eltern wirklich denkt, dass ihren Kindern die ganze Sache nichts ausmachen wird, der will das vielleicht einfach nicht wahr haben.

Muss ich mich jetzt zu den Kollateral-Geschädigten zählen?

Das ist überhaupt nicht meine Art. Ich bin Systemikerin, wem das was sagt. Ich arbeite seit vielen Jahren daran, dass ich aus Erfahrung sprechen kann, dass wer sich mit den Potenzialen und den einzigartigen Stärken der Menschen auseinandersetzt, erstaunliche Erkenntnisse erhält. Menschen haben gute Abwehrkräfte, so sie leben, eine Resillienz, die, wenn sie gestärkt wird, oft auch Lebenshärten etwas Gutes entgegensetzen kann.

Aber momentan ist nur die Rede von Krankheit, Schaden und der allgemeine Eindruck entsteht, wir Menschen würden bloß wie völlig Wehrlose unser Leben fristen, darauf wartend und hoffend, dass uns jemand hilft, nur ja nicht krank zu werden.

Das gesamte Gebiet der natürlichen Immunologie: total vernachlässigt.

Wer mir da was von ausgewogener Wissenschaftlichkeit im öffentlichen Diskurs erzählen will, dem glaub ich das nicht.

Letztlich, so denke ich, sitzen wir alle in einem Boot.

Wir normalen Nicht-Trilliadäre mit Fantastillionen auf dem Konto oder politischen Macht-Inhaber.

Ich gebe mal eine Theorie zum Besten: Ich theoretisiere, dass die Angst vor dem Virus, wo sie als primär erlebt wird, eine darunter liegende Angst überdeckt. Die Angst, dass der Stärkere sowieso gewinnen wird. Also man lieber den Regierungskurs und den der Tech-Konzerne besser mitgeht, weil hat ja sowieso keinen Sinn. "Fügen Sie sich!", wie Seven of Nine von den Borg sagen würde.

Dem sage ich mein jetzt neu entdecktes Motto:

Und wenn die Welt auch morgen untergeht, so pflanze ich heute trotzdem einen Baum.

Ist mir egal, wie mächtig die da oben sind. Ich hielt und ich halte es immer für möglich, dass auch die Bestimmer sich nach dem Wind drehen, der weht. Das machen die, ohne es unbedingt zu wollen, wenn ihnen genug Wind entgegen bläst. Das ist meine Überzeugung. Die brauch ich.

Ich tue, was jeder tut, wenn er sich um die Kinder und um die Alten und Ängstlichen kümmern will. Was riskieren, den Schmerz ertragen, dass einen Leute ignorieren, von denen man das nicht erwartet hätte. Gut möglich, dass mich das ein paar Lebensjahre kosten wird.

Aber: gibt auch Gutes.

Ich habe Menschen kennen gelernt, die ich wohl niemals getroffen haben würde, spreche mit Fremden auf der Straße, gehe auf Demos, wo ich sonst nie hingegangen bin. Ich erlebe Freundschaft in einer Qualität, die ich lange vermisst habe. Alte Freundschaften verändern sich. Eine befreiende Form von Humor bricht sich Bahn, man kann gar nicht anders, als in dieser Zeit auch ein wenig von diesem Galgenhumor in den Alltag bringen.

Ich versuche, eine Qualität in dieses Leben zu bringen, was denn sonst? Ich treffe Hunde und Herrchen auf der Straße, halte an, ich treffe alte Damen, halte an. Ich rede mit den Nachbarn, wann immer ich sie abpassen kann.
Meine Beratung hat wieder geöffnet. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was für ein Teufel da letzte Woche los war. Oder doch, könnt ihr. Es gibt in diesem Stress sagenhaft gute Momente. Die sind es Wert, sie voll zu leben. Vielleicht kriegt man die wirklich nur, wenn man seinen Hintern hoch hebt und Dinge zu wagen tut, die man sich im Leben nicht hätte träumen lassen.

Alle Leute, die derzeit öffentlich Gesicht zeigen, haben meinen Respekt. Ich bin froh, dass es sie und euch da draußen gibt.

Herzlichst aus Hamburg.


Bild von Wolfgang Eckert auf Pixabay

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